Das Ebertbad in Oberhausen war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Willi Fährmann (geb. 1927) gestern Abend erstmals aus seinem neuen Roman „So weit die Wolken ziehen“ (Arena) las.
Zu Beginn der Veranstaltung würdigte Dr. Monika Born, Literaturwissen-schaftlerin und Fährmann-Expertin, in einem Vortrag die Erzählkunst und Authentizität seines Schreibens. „Fährmanns Grundanliegen ist es, in narrativer Form zu zeigen, was die sogenannte ‚große Geschichte’ für die ‚kleinen Leute’ bedeutet. Das ist Alltagsgeschichte
im besten Sinn, die jeden betrifft, der hellsichtig die Gegenwart erfassen und bewusst die Zukunft gestalteten will“, erklärte Dr. Monika Born.
Der Roman schildert das Schicksal einiger Oberhausener Schülerinnen, die 1943 im Rahmen der Kinderlandverschickung in ein Mädcheninternat nach Österreich gebracht wurde.
In der anschließenden Diskussionsrunde mit Willi Fährmann und Dr. Monika Born kamen auch Zeitzeuginnen eben jener Oberhausener Mädchenschule zu Wort, die Willi Fährmanns Roman als Vorbild diente.