AN die Autoren von „Die Verlagsauslieferung – Rationalisierungspotentiale in der Distribution nutzen“ Jochen Wörner, Carsten Lyck und Norbert Schaepe

buchmarkt-online: Sie legen in diesen Tagen eine neue Studie zum Thema „Die

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Verlagsauslieferung“ vor. Warum ist das Thema gerade jetzt relevant ?
Die Verlagsauslieferung ist für alle Marktteilnehmer eine zentrale Schaltstelle unserer Branche. In den letzten Jahren gab es wichtige Veränderungen, die auch eine Machtverschiebung zwischen den Sparten belegen. Dies zu erkennen und die sich daraus ergebenden Chancen für die Verlage zu nutzen, ist das wichtigste Anliegen unserer Studie.

Was bedeutet das konkret, können Sie ein Beispiel geben ?
Kostendruck und Strukturwandel sind heute in allen Verlagen zentrale Themen, aber wenn es konkret um die Frage geht, was können wir tun, sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wir haben in unserer Studie den gesamten Logistikprozess unserer Branche im Detail untersucht und zeigen genau auf, wo welche Kosten verursacht werden und wie man sie beeinflussen kann.
Dabei geht es nicht um die Bewertung von Verlagsauslieferungen im Sinne eines Rankings, sondern um eine Strukturanalyse, die aufzeigt, dass die Kostenthematik nicht nur eine Frage der Vertragsverhandlungen zwischen Verlag und Auslieferung ist, sondern dass sie in gleichem Maße von Entscheidungen des Vertriebs und Marketings abhängig ist, die in zu vielen Verlagen allzu lange nicht mehr auf den Prüfstand gestellt wurden.

Das klingt fast wie ein spartenübergreifender Mäßigungsappell, an wen richtet sich Ihre Studie genau?
Unsere Arbeit ist keineswegs ein politischer Appell, sondern eine sehr konkrete Arbeitshilfe für alle Verlage, die ihre Auslieferung wechseln wollen oder müssen, weil sie unzufrieden sind mit der Leistung, weil sie die Kosten hinterfragen, die dort entstehen, oder weil sie vor Kundenanforderungen aus dem Handel stehen, die sie bislang nicht erfüllen konnten.
Dabei zeigen unsere umfangreichen Musterrechnungen und Checklisten sehr deutlich, dass Kostenprobleme nicht durch Verlagerung vom einen auf den anderen Vertragspartner zu lösen sind, sondern wirksam und dauerhaft nur durch Strukturwandel. Und der gelingt allemal effektiver bei einem kooperativen Ansatz.

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