AWS protestiert gegen Verkauf von Büchern am Montag

Die AWS (Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Sortiments- und Fachbuchhandlungen) protestiert vehement gegen die Pläne der AuM, am Messemontag den Verkauf von Büchern an das Publikum zuzulassen. In einer Stellungnahme des Vorsitzenden Heinrich Riethmüller heißt es dazu:

Mit dieser Maßnahme wird dem Buchhandel Schaden zugefügt, weil Umsätze am Sortimentsbuchhandel vorbei durch Direktverkauf generiert werden. Leser werden in Zukunft nicht mehr animiert, nach der Buchmesse Buchhandlungen aufzusuchen, um dort die Bücher zu kaufen, die man auf der Messe gesehen hat (und vielleicht weitere zu entdecken), sondern es wird einer Schnäppchenmentalität weiter Vorschub geleistet, weil natürlich jeder hofft, die ausgestellten Bücher billiger zu bekommen. Weiterhin wird durch den Messeverkauf das neue Preisbindungsgesetz strapaziert, weil die „Ausstellungsexemplare“ garantiert mit kräftigen Nachlässen angeboten werden – es widerspricht dem Sinn und Geist der Preisbindung, wenn Verlage unter Umgehung des Handels ihre Bücher direkt an den Endverbraucher abgeben und die Handelsspanne selbst kassieren. Diese Pläne sind absurd, sie sind aus Sicht eines jeden, der sich ernsthaft für die Belange unserer Branche und die Preisbindung einsetzt, ein Skandal und sollten so schnell, wie sie produziert wurden, wieder in der Schublade verschwinden.

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