Christoph Links kündigt Reihenvertrag mit der Gauck-Behörde

Der Ch. Links Verlag hat am 11. Oktober 1999 seinen Rahmenvertrag mit der „Gauck-Behörde“ zur Herausgabe der Wissenschaftsreihe „Analysen und Dokumente“ gekündigt. Ausgangspunkt ist ein Streit um die parallele Veröffentlichung zum Thema Westarbeit der Staatssicherheit des Behörden-Mitarbeiters Hubertus Knabe.Ursprünglich sollte ein entsprechendes Buch bereits im Frühjahr bei Links erscheinen, mußte dann aber auf Wunsch der Behörde auf den Herbst verschoben werden. Zeitgleich kündigte Knabe ein zweites Buch zum gleichen Thema an, das zum gleichen Termin, im gleichen Umfang und zum gleichen Preis bei Propyläen/Ullstein erscheinen soll. Nach Interventionen von Links, dem die exklusiven Rechte zugesagt worden waren, hat die Behörde zugesichert, daß das Konkurrenzwerk erst im Frühjahr 2000 erscheinen werde. Dies ist später widerrufen und auf die Zeit nach der Frankfurter Buchmesse vorverlegt worden.Nun präsentierte Knabe auf einer Veranstaltung der Behörde sein Parallelbuch bereits vor der Messe, startete am 11.10. der Vorabdruck in einer Tageszeitung und stellte der Propyläen-Verlag diesen Konkurrenztitel groß auf der Messe vor. Links fühlt sich durch dieses Vorgehen hintergangen und sieht keine Basis mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.Weitere Hintergründe zum Gauck-Streit lesen Sie in der nächsten BuchMarkt-Ausgabe 11/99 (erscheint am 3.11.1999).

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