Dietrich zu Klampen dementiert taz-Meldung, wonach in seinem Verlag ein Band mit Zeichnungen von Ernst Bloch erschienen sein soll

Beim Lüneburger zu Klampen Verlag laufen seit Anfang September die Drähte heiß: Buchhändler wollen das neue Buch zum grafischen Schaffen Ernst Blochs bestellen, aufgescheuchte Experten wittern bislang unentdeckte Schätze aus dem Werk des Philosophen. Das Problem: Das Buch gibt es ebenso wenig wie Zeichnungen aus der Feder Ernst Blochs die entsprechende Zeitungsmeldung der Berliner taz vom 1.9., die die Nachfragewelle erzeugte, ist eine Ente. An die Adresse des Handels gerichtet, gab Verleger Dietrich zu Klampen BuchMarkt jetzt sein offizielles Dementi: Sein Verlag bringe weder eine Volksausgabe noch eine aufwendig gestaltete Vorzugsausgabe mit Zeichnungen von Ernst Bloch heraus. Richtig ist vielmehr, dass der Verlag eine fünfbändige Ausgabe der nachgelassenen Schriften Herbert Marcuses herausbringt. Aber Zeichnungen sind das auch nicht. Wie der Zeitungsbeitrag, geschrieben von Buchautor Gerhard Henschel, in die taz kommt, ist dem Verleger ein Rätsel: An dem Artikel stimmt nichts. Aber so dick, wie hier aufgetragen wird, kann man eigentlich dran fühlen, dass es eine Glosse ist. Kleine Kostprobe: Zur Zeit umfasst das inoffizielle Werkverzeichnis rund 50 Objekte, darunter auch eine Dutschke-Büste aus Brotteig und einen an Bloch gerichteten Brief, den der Philosoph von Hand mit einer Girlande obszöner Vignetten verziert hat. Absender: Ernst Jünger.

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