DREI FRAGEN AN Fachanwald Gerhard Geckle zum Haufe-Steuerguide und zur Umsatzsteuererhöhung

Warum sich auch Buchhändler und Verlage umfassend über die Mehrwertsteuererhöhung informieren müssen, erklärt Gerhard Geckle, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht, Freiburg und Justitiar der Haufe Mediengruppe im Intreview im nächsten BuchMarkt-Heft. Auf buchmarkt.de können Sie seine Antworten vorab lesen.

Gerhard Geckle

buchMarkt.de: Warum hielten Sie es für wichtig, zum Thema Umsatzsteuererhöhung einen Extra-Guide herauszugeben?
Prof. Gerhard Geckle: Auf den ersten Blick geht es „nur“ um eine schlichte Erhöhung von 3 Prozentpunkten. Damit verbunden sind aber zahlreiche, zum Teil sehr komplizierte Einzelfragen, die für jeden Unternehmer von Bedeutung sind. Der Teufel steckt im Detail. Angefangen von der „richtigen“ Rechnungsstellung bis hin zum Lieferzeitpunkt, tauchen ungeahnte Problemstellungen auf. Darum wollten wir eine konkrete und gut verständliche Hilfestellung geben.

Sie geben im Guide „Handlungsempfehlungen“. Welche könnte die wichtigste sein?
GG: Besonders wichtig ist es, sich über notwendige Vorbereitungen noch in diesem Jahr zu informieren. Buchhalterische Versäumnisse oder gar Fehler können im nächsten Jahr nicht mehr rückgängig gemacht werden. Mein Tipp vorab: nehmen Sie doch den SteuerGuide zur Hand, da wird sich auf Anhieb so manches Problem lösen. Für den Printbereich bleibt der Umsatzsteuersatz von 7% zum Glück unverändert. Viele Buchhändler haben aber auch elektronische Medien, Schreib- und Büromaterial im Sortiment. Hier gilt der erhöhte Umsatzsteuersatz von 19%. Wer ab Jahresanfang falsch fakturiert, hat spätestens bei der nächsten Steuerprüfung Steuernachforderungen zu befürchten.

Teilen Sie die allgemeinen Befürchtungen, die mit der Erhöhung des Umsatzsteuersatzes derzeit einhergehen?
Wenn Sie damit auf befürchtete Umsatzeinbußen ansprechen: Bei der letzten Umsatzsteuererhöhung im Jahr 1998 waren die Effekte wesentlich geringer als zunächst befürchtet. Ich glaube nicht, dass der Buchhandel mit spürbaren Auswirkungen rechnen muss.

Interview: Carsten Tergast

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