Halbjahresbilanz bei Valora: Verbesserung des Kioskgeschäfts Schweiz verzögert sich – Divisionen Trade und Media wie auch die übrigen Aktivitäten auf Kurs

Heute gibt es eine Konkretisierung der Zahlen von vor ein paar Tagen [mehr…]: Valora erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2007 ein Betriebsergebnis von CHF 16.7 Mio. und einen Reingewinn von CHF 11.9 Mio. Die Steigerung der Erlöse in der Warengruppe Food kompensiert den aktuellen Rückgang bei Tabak und Presse.

Die fehlenden Umsätze bei Non Food sowie der unerwartete Rückgang bei den Dienstleistungen konnten jedoch nicht wettgemacht werden. Die Verbesserungsmaßnahmen zur Ertragssteigerung im Kiosk Schweiz müssen weiter verstärkt werden. Der operative Cashflow konnte gegenüber der Vorjahresperiode stark gesteigert werden. Valora verfügt weiterhin über eine solide Bilanzstruktur, heißt es in einer Presseerklärung

Im ersten Halbjahr 2007 ergibt sich ein Umsatz in der Höhe des Vorjahres mit einem unbefriedigenden Betriebsergebnis. Die meisten Geschäftsaktivitäten zeigten eine positive Entwicklung, welche jedoch die massive Ergebnisverschlechterung im Kioskgeschäft Schweiz nicht kompensieren konnte. Dem entsprechenden Rückgang des Bruttogewinns von CHF 4.2 Mio. steht eine Steigerung der Nettobetriebskosten um CHF 18.4 Mio. (+4.2%) gegenüber, was zu einem Betriebsergebnis von CHF 16.7 Mio. führt.

Die Steigerung der Betriebskosten ist in erster Linie auf das Wachstum bei Valora Trade und Valora Retail Deutschland und die Einführung einer modernen Systemumgebung zurückzuführen. Der operative Cashflow konnte dank striktem Management des Nettoumlaufvermögens um CHF 47.3 Mio. auf CHF 39.9 Mio gesteigert werden. Die tiefe Nettoverschuldung von CHF 77 Mio. und die Eigenkapitalquote von 41.5% spiegeln die robuste Bilanzverfassung der Gruppe wider.
„Die eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung des Kerngeschäfts Kiosk Schweiz stimmen. Diese müssen jedoch angesichts des anspruchsvollen Marktumfeldes weiter verstärkt werden und benötigen mehr Zeit als erwartet“, so CEO Peter Wüst, der, wie gestern gemeldet, zusätzlich die Leitung von Retail Schweiz übernommen hat [mehr…]. „Unser Fokus liegt daher auf der nachhaltigen Fortführung der Maßnahmen zur Ertragsverbesserung wie Anpassungen beim Sortiment, im Filialnetz und bei der Organisationsstruktur sowie auf der konsequenten Effizienzsteigerung durch Technologisierung.“

Dank rund 20 neuen Verkaufsstellen konnte Retail Deutschland über 10% Wachstum zulegen. Die Geschäftsbereiche Caffè Spettacolo und Convenience machen erkenntliche Fortschritte. Im Großhandel konnte nach den hohen Verlusten der Vorjahre ein ausgeglichenes Resultat erwirtschaftet werden. Die Herausforderung von Valora Retail liegt bei Kiosk Schweiz. Der Umsatz liegt bei CHF 809.1 Mio (gegenüber CHF 819.4 Mio im Vorjahr).

Im Kiosk Schweiz Geschäft hat der starke Umsatzanstieg der Warengruppe Food den aktuellen Rückgang bei Tabak und Presse aufgefangen. Die fehlenden Erlöse aus Verkäufen von Sammelbildern sowie ein unerwarteter Nachfrageeinbruch bei den Dienstleistungserlösen aufgrund wenig attraktiver Jackpots (Lotterie und Glücksspiele) konnten jedoch nicht kompensiert werden. Gleichzeitig wurden die laufenden Projekte zur Verbesserung der Systeme und Prozesse mit Nachdruck vorangetrieben. In der ersten Phase führten die Infrastrukturprojekte vor allem zu zusätzlichen Kosten und es zeigte sich, dass die komplette Modernisierung der Systeme mehr Zeit beansprucht. Daraus resultiert ein deutlicher Rückgang des Betriebsergebnisses bei Kiosk Schweiz.

In weiterhin stagnierenden Märkten hat sich die Division Media gut behauptet. In der Schweiz reduzierten sich die Umsätze um rund 4%, was leicht unter dem Marktrückgang liegt. Durch Effizienzverbesserungen in der Logistik konnte die Profitabilität im Geschäft Schweiz trotz der negativen Umsatzentwicklung insgesamt verbessert werden. Der Umsatz der Division liegt bei CHF 270.9 Mio (gegenüber CHF 283.6 Mio. im Vorjahr) Der leichte Rückgang im Betriebsergebnis der Division auf CHF 12.5 Mio. ist auf die Geschäftsentwicklung in Österreich zurückzuführen, wo vor allem die Umsätze mit Sammelbildern zurückgingen.

Mit einem Nettoerlös von CHF 446.2 Mio. verzeichnete die Division Trade in beiden Geschäftsfeldern – auch dank positiven Währungseinflüssen – ein erfreuliches Wachstum. Der Bereich Distribution wächst in den meisten Märkten und steigerte sein Betriebsergebnis leicht. Aufgrund von massiven Preiserhöhungen für Rohstoffe im zweiten Quartal konnte Own Brands sein starkes Umsatzwachstum jedoch nicht in ein höheres Betriebsergebnis überführen. Das operative Resultat reduzierte sich somit gesamthaft um CHF 2.4 Mio. auf CHF 10.7 Mio. (EBIT-Marge 2.4%).

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