Handelsblatt, Carl Heymanns und Dr. Otto Schmidt gehen mit gemeinsamen Portal ins Netz

Unter dem Namen Legios wollen die Verlagsgruppe Handelsblatt und die Fachverlage Carl Heymanns und Dr. Otto Schmidt im nächsten Frühjahr ein neues Internet-Portal für Juristen starten. An Legios sind alle drei Verlage zu gleichen Teilen beteiligt und es soll von einer gemeinsamen Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main betrieben werden, für die derzeit allerdings noch die Mitarbeiter gesucht werden. Bis ein Geschäftsführer gefunden ist, wickelt Genios die Geschäfte ab, daneben muss die Prüfung durch das Kartellamt abgewartet werden. Damit beteiligen sich weitere Verlage an der ‚Portalitis‘, die derzeit im Fachbereich Recht, Wirtschaft, Steuern zu beobachten ist (s. auch BuchMarkt-Ausgabe 12/2000, S. 102). Es ist nicht das erste Juristen-Portal, das von Heymanns und Dr. Otto Schmidt gemeinsam angegangen wird. Vor einigen Jahren wurde mit C.H. Beck das Portal Legalis aus der Taufe gehoben, ein Versuch, der als gescheitert angesehen werden kann. Beck hat sich mittlerweile auf eigene Internet-Standbeine gestellt. Was jetzt einen größeren Erfolg bescheren kann, ist die Kooperation mit Genios, deren Datenbank-Plattform als technische Grundlage für das gesamte Portal genommen wird. Auch das Abrechnungsmodell wird übernommen. Legios präsentiert sich als offene Portallösung, die weitere Fachverlage im Bereich Recht, Wirtschaft, Steuern im Sinne eines Pool-Konzepts zu gewinnen sucht. An den Start will man mit einem Portfolio von mehr als 100 Fachquellen und dem Angebot von 500 Genios-Datenbanken gehen, ein Angebot, das sich verstärkt an wirtschaftsrelevanten Themen orientiert. Zielgruppe sind Unternehmen, größere Rechtsanwalt-Kanzleien, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater sowie Verbände. Für ein möglichst umfassendes Angebot soll der Informationspool in unterschiedlichen Produkten, beispielsweise in Intranet- und Extranet- oder Business-Portal-Lösungen angeboten werden. Auch in den neuen Geschäftszweig der Content Syndication soll investiert werden. Ebenso ist an eine Internationalisierung gedacht. Neben dem Vertrieb über Genios ist auch der Absatz von wirtschaftsjuristisch relevanten Inhalten über den Buchhandel und den sonstigen juristischen Fachmarkt geplant.

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