Krimi-Autor Gunter Haug via Schlichtungsverfahren wieder beim SWR angestellt

Mit Erleichterung hat der Gmeiner-Verlag zur Kenntnis genommen, dass sein Autor Gunter Haug [mehr…] (siehe auch BuchMarkt 3/2003, S. 50f.) zum 1. Mai 2003 wieder beim SWR angestellt ist. Seit der fristlosen Kündigung von Gunter Haug im November 2001 fragen sich nicht nur Verleger Armin Gmeiner, sondern auch zahlreiche Leser der Krimis von Haug, wie es überhaupt zu solch einer unsinnigen Entscheidung des Intendanten Peter Voss hat kommen können. Wiederholt hatte sich Armin Gmeiner für seinen Autor eingesetzt und sich auf die literarische Freiheit berufen, denn: „Die Beilegung des Arbeitsgerichtsverfahren zeigt mir, dass sich das Recht auf literarische Freiheit nicht aushebeln lässt.“ In der ersten Instanz vor dem Arbeitsgericht Stuttgart hatte Haug erfolgreich gegen die fristlose Kündigung geklagt, worauf der SWR wiederum Revision einlegte.
„Mir ist noch immer unverständlich, wie diese wenigen Sätze im Krimi „Höllenfahrt“ – die rein fiktive Personen beschreiben – zu solch einem Skandal führen konnten!“, so Verleger Gmeiner. Nicht nachvollziehbar sei das aufwendige und teure Verfahren für den Gebührenzahler über die letzten eineinhalb Jahre hinweg gewesen. Auch die Rundfunkräte, die die Verwendung der Gebühren im Auge haben sollten, hätten, so Gmeiner weiter, sich nicht ihrer Aufsichtsfunktion gemäss verhalten. Immer noch aber stehe der Vergleich von Voss im Raum, die Haugschen Krimis hätten das Niveau von Landserheften. Gmeiner ist weiterhin der Meinung: „Diese Äußerung von Herrn Voss gegenüber der Süddeutschen Zeitung ist eines Intendanten nicht würdig! Er sollte sie zurücknehmen.“
Mittlerweile hat Gunter Haug zwei weitere Krimis im Gmeiner-Verlag verlegt: Im August 2002 ist „Finale“, ein Fußball-Krimi im Umfeld des VfB Stuttgart, und im März 2003 „Hüttenzauber“, ein Bergsteiger-Krimi, der auf der Heilbronner Hütte spielt, erschienen. Ebenfalls für den Gmeiner-Verlag hat er zwei Bildbände geschrieben: „Auf dem Weingipfel“ – Ausflüge rund um den Heuchelberg im August 2002 und „Tauberblau“ – Mühlen, Menschen, Meisterwerke, im März 2003.

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