Lesetipp SPIEGEL über Suhrkamp: „Neues aus der Lindenstraße“

Mit „Neues aus der Lindenstraße“ titeln Verena Araghi und Malte Herwig in SPIEGEL/Spiegel Online die Fortsetzungsgeschichte Suhrkamp.

„Der Kampf um den Frankfurter Suhrkamp Verlag hat alle Bestandteile einer saftigen Seifenoper: eine exzentrische Witwe, einen verprellten Sohn, zwei schillernde Neuinvestoren – und jede Menge guter Ratgeber aus den deutschen Feuilletons“, schreiben sie.

Und bringen die Sache auf den Punkt: „Es ist ein merkwürdiger Krieg, der hier geführt wird. Es geht gar nicht nur um Rendite, sondern ums Prestige. Nicht nur um Geld, sondern Kultur. Und die Feuilletons sekundieren dem einen oder dem anderen Lager und lassen sich füttern mit Neuestem oder auch nur mit Gerüchten.“

Die Frage ist: Was haben die beiden neuen Investeoren wirklich in der Hand? „Es ist den Gesellschaftern gar nicht mehr klar, was Privatkosten von Frau Unseld-Berkéwicz und was Entnahmen aus der Stiftung sind“, rügt Hans Barlach. „Wir haben hier einen ganzen Stapel an fragwürdigen Rechnungen, die den Verlag mehrere hunderttausend Euro im Jahr gekostet haben.“

Ulla Unseld-Berkéwicz sei keine gute Geschäftsfrau, da sind sich die neuen Investoren sicher. Jetzt werde man andere Seiten aufziehen. „Notfalls gibt es eine Auskunftsklage“, droht Claus Grossner, „und zwar blitzschnell“.

In dem Artikel geht es öffentlich weiter um Strategien und Schaukämpfe: Die Autoren zitieren Hans Barlach: „Man könnte ja auch den Erbfall Unseld noch einmal neu aufrollen. Dann ginge es um mehrere Millionen Euro. Die Erbschaftsstreitigkeiten könnten dazu führen, dass die Stiftung insolvent wird“, spekuliert Barlach munter drauflos.“

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