Lesetipp ZEIT: Wie Wissenschaftsverlage Dienstleistungen auf die Philippinen verlagern

Die Philippinen, einst „Dienstmädchennation der Welt“, hat sich zum Dienstleister-Markt par Excelence entwickelt, schreibt Juliane von Mittelsaedt heute in der ZEIT. Nicht nur amerikanische Staatsanwaltschaften, Ärzte und Versicherungen gliedern ihre Routine-Arbeiten auf den Inselstaat aus, wie das Niederschreiben von diktierten Briefen oder das Sortieren von Akten. Auch Wissenschaftsverlage wie Elsevier und Springer lassen hier produzieren.

Das Ausmaß ist bereits beachtlich. So werden für Reed Elsevier mehr als 30 Millionen Artikelseiten aus Fachmagazinen gescannt, weiß das Blatt. 1500 Philippinos produzieren jährlich 4500 wissenschaftliche Journale und Bücher. Sowohl für Springer, als auch für die Universitätspresse von oxford, Harvard, Cambridge und Yale.

„Wenn ein Arzt in den USA die neuste Ausgabe von Supportive Care in Cancer des Heidelberger Springer Verlages aus dem Kasten nimmt, dann kann er fast sicher sein, dass Opalyn Alcayde wenige Tage zuvor daran gearbeitet hat. Die Grafikerin ist eine von 500 SPi-Mitarbeitern, die ausschließlich die Fachmagazine und Bücher des Großkunden Springer betreuen – und aus zugelieferten Artikeln ein druckfertiges magazin herstellen. In drei Schichten, rund um die Uhr, layouten sie Zeitschriften im Akkordtempo“, so die ZEIT.

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