Lesetipps: In der WELT und der SZ Kommentare zur Auseinandersetzung Diogenes – Amazon

„Diogenes als Tell“, titelt heute Wieland Freund in der WELT zum Konditioenstreit Diogenes /Amazon [mehr…]. „Internethändler und Verlag stehen sich jetzt gegenüber wie Arbeitgeber und ausgesperrter Arbeitnehmer. Als wäre Karneval, und die alten Machtverhältnisse stünden Kopf. Weh tut das beiden Parteien, der einen jedoch womöglich weniger als der anderen.“

Zum Artikel: http://www.welt.de/data/2004/06/02/285645.html

Und Lothar Müller in der „Süddeutschen Zeitung“ (S.13): „Die Gefahr, die den Verlagen von immer schlechteren Rabatt-Konditionen seitens Amazon droht, ist offenkundig. Wenn die Hälfte des Ladenpreises dem Handel zufällt, wird nicht nur der Spielraum in den Verhandlungen mit Autoren und Übersetzern enger. Zugleich ist auf Dauer das berühmte System der ‚Mischkalkulation‘ betroffen, auf das die anspruchsvollen deutschsprachigen Literaturverlage zu Recht stolz sind. Denn ein Effekt der immer höheren Rabattforderungen ist die allmähliche Zerstörung des inneren ökonomischen Ausgleichs zwischen den Büchern: Bislang bezahlen die Verkaufserfolge oder gar Bestseller das Minoritäre oder kalkulierbar Riskante mit.“

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