Libri.de bezieht Position: BOL-Verzahnung mit CLUB sei richtig gewesen

Eine Konzentration im Online-Buchhandel sei nach Einschätzung von Klaus Kuhlmann, Geschäftsführer des Hamburger Online-Portals Libri.de, auch nach einem etwaigen Ausscheiden des Bertelsmann-Ablegers BOL [mehr…] nicht zu befürchten. Die Entscheidung der Gütersloher zeige vielmehr, welche Schwächen reine Online-Strategien gegenüber Multi-Channel-Angeboten aufwiesen. Dies müsse auch eine Mahnung an die weiterhin mehr als 100 Anbieter im deutschsprachigen Markt sein.

Erst sehr spät, nämlich im Sommer des vergangenen Jahres, habe man sich in Gütersloh entschieden, BOL mit den traditionellen Bertelsmann-Buchclubs verknüpfen zu wollen. „Ein richtiger Schritt, aber ganz offensichtlich zu spät, die Verbraucher hatten sich schon ein Bild von BOL als reinem Online-Angebot gemacht“, kommentiert Kuhlmann aus der Sicht der Hamburger.

Auch Amazon habe erst durch die Öffnung zu völlig anderen Produktgruppen Erfolg gehabt. Versuche, das amerikanische Unternehmen zumindest in seinem Ursprungsmarkt mit dem stationären Handel zu verbinden, hatte es dabei immer wieder gegeben.

Außerdem kommt es nach Einschätzung des Libri.de-Geschäftsführers im Buchhandel auf die Breite und die Tiefe des Angebots an, gleich ob online oder stationär. „Der Kunde erwartet auf einer Bücherwebsite die Übersicht über alle erhältlichen Titel, von schwer auffindbarer Kunstliteratur über Information und Unterhaltung bis hin zum Fachbuch. Eine Auforderung zum Kauf von Buchvorschlägen reicht nicht“.

http://www.libri.de und http://www.libri.de/fachbuch sind im Gegensatz zu anderen Buchportalen als Erweiterung des stationären Buchhandels entstanden, an die mehr als 1.000 Buchhandlungen angeschlossen sind. Fast ein Viertel der Kunden entscheidet sich für die versandkostenfreie Abholung von Buch, CD, Software oder Video bei einer der Buchhandlungen aus dem Libri.de-Katalog. Der Kunde kann das Buch dort ansehen und prüfen. Außerdem kann bei Abholung in der Buchhandlung in bar bezahlt werden. Der Versandweg bilde, so Klaus Kuhlmann, aber auch bei Libri.de den Haupt-Umsatzfaktor.

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