Neue Forderungen Amazons an britische Verleger

In neuen Vertragsformularen stellt Amazon jetzt britischen Verlagen Forderungen, die sich offenbar weitgehend mit den Ansprüchen decken, die der Online-Konzern gegenüber Hachette in den USA [mehr…] und Bonniers in Deutschland [mehr…] erhoben hat.

Manche der neuen Klauseln aber gehen darüber weit hinaus, wie das offizielle britische Branchenorgan The Bookseller berichtet. Sie sind urheber- wie wettbewerbsrechtlich in einem so großen Ausmaß grenzüberschreitend, dass die britische Tageszeitung The Guardian konstatiert, sie stellten quasi eine „Aufforderung zum Selbstmord“ an die Verlage dar, zumal die z. T sogar das verlagseigene Gesamtmarketing einschränken.

So fordert Amazon beispielsweise von Verlagen, ihm das Recht einzuräumen, bei (auch nur zeitweise) vergriffenen bzw. nicht lieferbaren Titeln das Werk bei Kundenbestellungen im Publishing-on-Demand-Verfahren selber produzieren zu können. The Bookseller führt z.Zt. intensive Recherchen zu problematischen Verhaltensweisen des Online-Konzerns in Großbritannien durch. Das Branchenorgan berichtet auch von neuen Ermittlungen der EU-Kommission zu Amazon.

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