Österreich: Klage gegen „Weiße Nacht“ abgewiesen

Die Klage von BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner gegen den Roman „Weiße Nacht“ von David Schalko [mehr…]ist abgewiesen worden. Petzner hat allerdings Berufung eingelegt, die Verhandlung findet im Sommer am Oberlandesgericht Wien statt.

Der Stand derzeit: Für Richterin Katja Bruzek sei dem Recht der Freiheit der Kunst Vorrang vor dem Schutz der Persönlichkeitsrechte zu geben. Es handle sich bei dem Buch fraglos um eine künstlerische und fiktive Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Phänomenen und Heilslehren, aber nicht um einen biografischen Text. Petzner, der sich in der Hauptfigur Thomas wiedererkannte, hatte im Dezember des vergangenen Jahres einen Antrag auf finanzielle Entschädigung für die erlittene Kränkung gestellt.

Der Autor David Schalko freut sich über diese Enstcheidung: „Jedes andere Urteil wäre nicht nur eine Überraschung gewesen, sondern auch ein handfester Skandal in Sachen Freiheit der Kunst. Das Buch ist kein Enthüllungsroman über Stefan Petzner, sondern ein Fantasymärchen, eine klare Satire, die sich an reale politische Geschehnisse nur anlehnt. “

Und sein Verleger Benedikt Föger: „Seit mehr als zehn Jahren tritt der Czernin Verlag mit seinem Programm gegen rechte und unmenschliche Strömungen in der österreichischen Politik und Gesellschaft auf, wie sie Jörg Haider und seine Gefolgsleute vertreten haben und vertreten. Es ist nicht neu, dass dies bekämpft wird. Zum Glück wieder einmal erfolglos.“

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