Presseerklärung zur Verleihung des „Glauser-Preises“ und zum Stand der Plagiatsvorwürfe sowie eine persönliche Erklärung von Andrea Maria Schenkel

Die Edition Nautilus, Hamburg, freut sich über die Verleihung des Friedrich-Glauser-Preises 2007 in der Sparte Debüt an die Autorin Andrea Maria Schenkel und ihren Roman „Tannöd“. Der nun aber soll – so zumindest meint es der Journalist Peter Leuschner – ein Plagiat sein [mehr…].

Verlag und Autorin haben dazu folgende Presseerklärung veröffentlicht:

I.
Wir freuen uns sehr mit unserer Autorin Andrea Maria Schenkel über die Verleihung des Friedrich-Glauser-Preises 2007 in der Sparte Debüt. Der Preis wurde ihr am vergangenen Sonnabend von der Autorengruppe deutschsprachiger Krimiautoren »Syndikat« auf der diesjährigen »Criminale« in Neustadt a.d.W. für ihren im letzten Jahr erschienenen Roman »Tannöd« verliehen.

Der »Glauser«, benannt nach dem schweizer Schriftsteller Friedrich Glauser, wird seit 1986 vergeben. Nach dem »Deutschen Krimipreis« ist dies die zweite Auszeichnung, die unsere Autorin für »Tannöd« bekommen hat.

In der Begründung der Jury heißt es u.a.: »Einmal mit der Lektüre begonnen, kann man sich dem Sog der Erzählung nicht mehr entziehen. Sie wollte mal nur ‚etwas für sich tun’. Dies ist ihr vortrefflich gelungen sie hat etwas Großartiges für die Connaisseure von Kriminalliteratur geschaffen.«

Im Herbst 2007 wird der zweite Roman von Andrea Maria Schenkel in der Edition Nautilus erscheinen: »Kalteis« greift erneut ein reales Verbrechen auf, diesmal angesiedelt im München der 1930er Jahre.

II.
In der Sache der »Plagiatsvorwürfe« bleiben wir bei unseren Feststellungen und weisen die Vorwürfe von »Verletzungen des Urheberrechts«, wie bereits erklärt (siehe dazu unsere Erklärung vom 10.04.07 und die Erwiderung unseres Anwalts vom 10.04.07 [mehr…]), auf das Entschiedenste zurück. Die Behauptung der Gegenseite, das Buch von Herrn Leuschner wäre ein »historischer Roman«, mit einer Fülle literarischer Erfindungen, ist eine groteske Selbstverkennung. Die einzigen Erfindungen, die wir ausmachen können, sind die Anmaßungen der Gegenseite gegenüber unserer Autorin und ihrem ausgezeichneten Roman (Deutscher Krimipreis und Glauser-Preis).

Die sonstigen Nebensächlichkeiten, die von Herrn Leuschner und seinen Anwälten in der Öffentlichkeit gestreut werden, sind für die vorgebrachten Vorwürfe (Urheberrechtsverletzung) irrelevant. Sie dienen nur dazu, der beutelschneiderischen Absicht Gewicht zu geben. Weder mit uns noch mit der Autorin wird es eine »außergerichtliche Einigung«, d.h. Geldzahlungen an Herrn Leuschner, geben.

III.
Abschließend eine persönliche Stellungnahme von Andrea Maria Schenkel: »Mit ‚Tannöd’ wollte ich keinen Roman über ‚Hinterkaifeck’ schreiben, sondern eine dramatische Begebenheit schildern. Das historische Geschehen von 1922 war für mich dabei eine Folie, in die ich die Geschichte verschiedener Personen eingebettet habe. Ich habe ein blutiges und unheilvolles Drama geschildert, das eine überzeitliche Geltung hat, ein Drama, das sich auf engstem Raum abspielt. Wie ein Schwamm habe ich für dieses schmale Buch alles aufgesogen, was zu solch einer Geschichte gehört (Dokumente, Bücher, Artikel, mündliche Erzählungen). Mein Ziel war es, bei ‚Tannöd’ einen Spannungsbogen zu erzeugen, der die Leser von der ersten Seite an fesselt und sie sich einfühlen lässt in die verschiedenen Figuren des Romans. Die vielen Blickwinkel der Personen, die auf verschiedenen erzählerischen Ebenen agieren, der zeitliche Wechsel der Perspektiven usw. ermöglichte es mir, ohne einen allwissenden Erzähler zurecht zu kommen. Es ist ein Buch der Stimmen. ‚Tannöd’ ist für mich auch eine Probe meiner literarischen Fähigkeiten. Und der nächste Roman, der ‚Kalteis’ heißen wird und Ende August erscheint, ist noch besser als ‚Tannöd’, schließlich habe ich einiges dazu gelernt, das für mein Schreiben wichtig ist.«

(Regensburg, 19.04.07)

Lutz Schulenburg

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