Richtungsstreit beim Literaturarchiv Marbach spitzt sich zu

Erst gestern meldete die Frankfurter Rundschau, dass das Literaturarchiv Marbach wohl nicht mit dem Nachlass von Max Brod rechnen kann [mehr…], heute folgt ein weiterer Schlag:

Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach liege in heftigem Streit mit sich selber, meldet heute faz.net . Auf der einen Seite des Konflikts stehe Manfred Ehrhardt, der Präsident der Deutschen Schillergesellschaft, die das Archiv rechtlich trägt, sowie dessen Direktor, Ulrich Raulff. Auf der anderen Seite stehe eine Reihe von Mitgliedern desselben Vereins, darunter ehemalige und jetzige Angestellte des Archivs, denen nicht gefiele, wie das Haus geführt wird.

Im Vordergrund des Streites ständen Programm- und Personalfragen: Das Literaturarchiv gibt im Jahr gut zehn Millionen Euro aus und beschäftigt mehr als 180 Mitarbeiter.

Bereits Ende Mai seien wegen Unstimmigkeiten vier Mitglieder des Wahlausschusses, darunter die Germanisten Ernst Osterkamp und Christine Lubkoll sowie der Stuttgarter Verleger Wolf von Lucius, aus dem Vorstand der Schillergesellschaft abgewählt und durch andere Vereinsmitglieder ersetzt worden.

Morgen wird nun der Vorstand der Schillergesellschaft neu gewählt, wodurch der Richtungsstreit um die Aufgaben des Archivs entschieden werden könnte.

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