SBVV weist Bericht des Bundesrates zurück, wonach der Buchmarkt in der Schweiz gesund sein soll / Förderung angemahnt

Der Schweizer Buchhändler- und Vrlegerverbands SBVV
weist einen Bericht des Bundesrats über die Buch- und Verlagsförderung in der Schweiz zurück.

„Der SBVV ist erstaunt über das vorschnell Fazit des Bundesrat, der die Situation des Buchmarktes in der Schweiz als „gesund“ und „stabil“ beurteilt“, schreibt die Schweizer Branchenvertretung in einer Pressemitteilung. Dieser Befund stünde in offenem Widerspruch mit der wissenschaftlichen Untersuchung der Universität Zürich, Josef Trappel, den der Bundesrat selbst angefordert hat. Der Bericht hatte eine Überprüfung der bestehenden Fördermassnahmen gefordert, um sie an die neuen Herausforderungen der Buch- und Literaturförderung anzupassen. Er fordert neue, zusätzliche Massnahmen zugunsten der kulturell aktiven Verlage, der Buchhand-lungen und aller Literaturvermittler, um das Lesen zu fördern.

Von diesem nicht nachvollziehbaren pauschalen Verdikt des Bundesrates distanziert sich sowohl der Verfasser, wie auch die Schweizer Buchbranche und mit ihnen die Autorinnen und Autoren der Schweiz. Außerdem stimme diese pauschale Wertung beispielsweise nicht mit der Umsatzentwicklung im Buchhandel überein. Während der Umsatz im Jahre 2000 rund CHF 712 Mio. betrug, reduzierte sich dieser per 2004 auf CHF 581 Mio. (Rückgang: 130 Mio.). „In den vergangenen Jahren mussten Dutzende von Verlage und Buchhandlungen in der gesamten Schweiz geschlossen werden“, so der SBVV weiter.

Der Bericht stünde im Widerspruch zur Verfassung, so der SBVV weiter. Denn er berücksichtige nicht die unterschiedliche Entwicklung in den verschiedenen Sprachregionen. Der SBVV fordert, dass die vom Postulat geforderten Massnahmen im Kulturförderungsgesetz KFG endlich aufgezeigt und gebündelt werden.

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