Siegfried Lenz gründet Stiftung

Der Schriftsteller Siegfried Lenz (88 – Foto) hat Schritte zur Ordnung seines literarischen Werks, das bei Hoffmann und Campe erscheint, unternommen. Er hat in Hamburg die gemeinnützige Siegfried Lenz Stiftung ins Leben gerufen, die in diesen Tagen die Anerkennung der Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg erfahren hat.

Vor wenigen Wochen erst hat der Autor das Deutsche Literaturarchiv in Marbach besucht, an das sein persönliches Archiv übergeben werden soll. Die Siegfried Lenz Stiftung hat sich die wissenschaftliche Aufarbeitung des schriftstellerischen und publizistischen Werks zur Aufgabe gemacht. Sie wird Stipendien vergeben sowie junge Künstler und Wissenschaftler, insbesondere Schriftsteller im Sinne des Stiftungszweckes unterstützen. Außerdem wird sie verantwortlich sein für die Einrichtung und Verleihung eines Siegfried Lenz Preises.

Dieser neue Literaturpreis wird in Hamburg im November dieses Jahres zum ersten Mal verliehen. Ausgezeichnet werden sollen internationale Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die mit ihrem erzählerischen Werk Anerkennung erlangt haben und deren schöpferisches Wirken dem Geist Siegfried Lenz‘ nah ist. – Die Siegfried Lenz Stiftung hat zur Vergabe eine Jury berufen, der Ulrich Greiner, Prof. Dr. Christina Weiss, Dr. Ulla Hahn (als Mitglieder der Freien Akademie der Künste, Hamburg), Dr. Rainer Moritz (Literaturhaus Hamburg) und Günter Berg (Vorstand der Siegfried Lenz Stiftung), angehören.

Siegfried Lenz zählt zu den größten Schriftstellern deutscher Sprache. Sein Werk ist in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Für seine 14 Romane, 120 Erzählungen, zahlreiche Novellen, Hörspiele und Dramen umfassendes Werk wurde er mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte. Siegfried Lenz lebt seit 1951 in Hamburg und veröffentlicht seine Bücher von Beginn an bei Hoffmann und Campe. Zuletzt erschienen Schweigeminute (2008), Landesbühne (2009), Die Maske (2011) und Amerikanisches Tagebuch 1962 (2012). Zahlreiche seiner Bücher wurden verfilmt.

Am 8. Oktober Lenz‘ Kurzgeschichte Leute von Hamburg mit Illustrationen von Klaus Fußmann und einem Vorwort von Helmut Schmidt erscheinen. Im selben Monat veröffentlicht Heinrich Detering eine Auswahl von Siegfried Lenz‘ wichtigsten Essays aus fünf Jahrzehnten mit dem Titel Gelegenheit zum Staunen. Ausgewählte Essays. Zudem erscheint am 9. September Schmidt-Lenz. Geschichte einer Freundschaft von Jörg Magenau.

Kontakt
Siegfried Lenz Stiftung
Humboldtstraße 51, 22083 Hamburg

Vorstand der Siegfried Lenz Stiftung:
Günter Berg
E-Mail: berg@siegfriedlenz-stiftung.org

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