Streiks im Einzelhandel in Sachsen-Anhalt und NRW / Statistisches Bundesamt: Aufschwung geht am Einzelhandel vorbei

Der Streik im Einzelhandel geht weiter [mehr…], [mehr…]. Die Streiks im Einzelhandel sind inzwischen auf Sachsen-Anhalt ausgeweitet worden. So seien über Hundert Beschäftigte des Otto-Logistikzentrums in Haldensleben in einen unbefristeten Streik getreten, schreibt die Volksstimme. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Mitarbeiter in dem neuen Bundesland 5, 5 Prozent mehr Gehalt sowie den Erhalt von Zuschlägen. Laut Otto konnten trotz des Streiks Kundenbestellungen abgearbeitet werden.

Heute morgen hat die Gewerkschaft ver.di die insgesamt rund 230 Beschäftigten der ALDI Lager in Radevormwald und Schwelm zum Warnstreik aufgerufen.

Auf einer Streikversammlung, die am Vormittag in Ennepetal stattfindet, werden die Beschäftigten in einer Urabstimmung entscheiden, ob sie in einen ganztägigen Arbeitskampf eintreten.

In den laufenden Tarifverhandlungen fordert ver.di für die rund 400.000 Beschäftigten des NRW-Einzelhandels 4,5 Prozent mehr Gehalt und Lohn sowie ein Mindesteinkommen von 1.500 Euro bei Vollzeitbeschäftigung und den Erhalt der bestehenden Zuschläge für belastende Arbeitszeiten. Darüber hinaus will die Gewerkschaft einen Sicherheitstarifvertrag sowie planbare Arbeitszeiten für die Beschäftigten durchsetzen.

Derweil sehen die Zahlen für den deutschen Einzelhandel laut Statistisches Bundesamt aber nicht rosig aus, heißt es in einer dpa-Meldung, die in verschiedenen Zeitungen zu lesen war. Im Juni gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent zurück, obwohl der Monat einen Verkaufstag mehr hatte als der Juni 2006, wie das Statistische Bundesamt mitteilte, so der Nachrichtendienst.

Weiter schreibt er: „Preisbereinigt ergibt sich ein Minus von 0,8 Prozent. Im ersten Halbjahr verzeichnete der Einzelhandel ebenfalls Einbußen: Die Umsätze sanken um 0,8 Prozent, real lag der Rückgang bei 1,5 Prozent.“ Der Einzelhandel sei noch nicht über den Berg, zitiert die dpa Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE),. Und weiter: „Der Konsumknoten ist noch nicht geplatzt.“

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