Tumult bei Walser-Veranstaltung an der Humboldt Uni in Berlin / Walser knallt Tür und Studentin ohrfeigt

Wie die WELT in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, ist es bei einer Veranstaltung mit Martin Walser an der Berliner Humboldt-Uni gestern zu einem kleinen Tumult gekommen.

Fünf Minuten nach Veranstaltungsbeginn haben etwa 15 Studenten ein Plakat mit den Parolen „Gegen das Vergessen“ und „Kein Chance für Schluss-Strich-Debatten“ entrollt. Daraufhin sei Walser aus dem Saal gestürmt und habe die Tür hinter sich zugeknallt. Später konnte er offenbar zur Rückkehr bewegt werden. Die Aktion löste starke Tumulte und heftige Diskussionen unter den Zuhörern aus, wobei eine Studentin einem der Kritiker eine Ohrfeige gab. Anderen Quellen zur Folge hat die Unterbrechung der mit etwa 200 Zuhörern besetzten Veranstaltung etwa 15 Minuten gedauert.

Im Verlauf der Veranstaltung habe Walser die Medien kritisiert, berichtet die Süddeutsche Zeitung. „Wenn ein Kritiker der Zeitung A Walser kritisiert, dann nur, um der Zeitung B eins auszuwischen. Umgekehrt fiele Walser – übrigens zu Recht – aus allen Wolken, hielte ihm jemand vor, er habe bei seinem Berliner Vortrag den amerikanischen Schriftsteller Denis Johnson nur deshalb gelobt, weil Johnsons Bücher – wie die Walsers – bei Rowohlt erscheinen.“

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