UMGEBLÄTTERT: Bücher und Autoren heute in den Feuilletons – und Frankfurt kürzt die Mittel für’s Lesefest

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell

einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch.

Und wenn Sie eine spannende Rezension anderswo finden: Schicken Sie uns schnell eine Mail?
NSA-Skandal: Das No-Spy-Abkommen ist gescheitert. Das heißt nichts anderes, als daß unsere neue Regierung angesagten millionenfachen Rechtsbruch akzeptiert. Wir sollten als Branche, die mit Sprache zu tun hat, die Initiative ergreifen und künftig unsere Mails und Postings so formulieren, daß bei unterbezahlten amerikanischen CIA-Übersetzern keine Mißverständnisse aufkommen (die Zeiten, in denen die CIA z.B. Texte von Anna Seghers übersetzte – und gar nicht mal schlecht –, weil man wissen wollte, was die weltberühmte Kommunistin so schrieb, dürften vorbei sein). Nicht, daß aufgrund eines sprachlichen Mißverständnisses nachts plötzlich eine amerikanische Eingreiftruppe vor der Tür steht und unsereins – auf gleicher Rechtsgrundlage wie die Spionage – als Terrorverdächtigen irgendwohin schleppt…

Frankfurter Rundschau

Die Stadt Frankfurt kürzt ihre Unterstützung des Lesefests „Frankfurt liest ein Buch“. Genau um ein Drittel, d.h.: 10.000 Euro weniger. Initiator Klaus Schöffling hat bei Kulturdezernenten Semmelroth natürlich protestiert – aber natürlich bleibt es bei der Kürzung.

Ein Buch über Kunst zum Geburtstag: Jean-Christophe Ammann, ehemaliger Direktor des Frankfurter Museums für Moderne Kunst, legt bei Westend Kunst? Ja, Kunst! Die Sehnsucht der Bilder vor.

Große Rezension von Patrick Devilles Pest & Cholera (bilgerverlag).

Der Weltbild-Insolvenzverwalter hat den Mitarbeiters zugesichert, alles zu tun, damit es weitergehe. Die Unsicherheit freilich könne er ihnen nicht nehmen.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Geringe Überlebenschancen: „Das Weltbild zerfällt“ – Die Überlebenschancen für den Weltbild-Verlag nicht gut. Die Interessenten werden kaum Schlange stehen. Es gibt aber doch eine Hoffnung für die Beschäftigten: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/geringe-ueberlebenschancen-das-weltbild-zerfaellt-12749861.html

Läßt den Leser „ratlos“ zurück: Felix Philipp Ingold Noch ein Leben für John Potocki (Matthes & Seitz).

Irène Némirowskys Debüt Das Mißverständnis (Knaus) gibt es jetzt erstmals auf Deutsch

Neue Sachbücher
jean-Michel Nectoux Faurè. Seine Musik. Sein Leben. Die Stimmen des Clair-obscur (Bärenreiter).

Die Welt

Interview mit Opernstar Roland Villazón über seine neue Mozart-CD. Demnächst werden wir an dieser Stelle sicher Rezensionen seines ersten Buches Kunststücke lesen, das bei Rowohlt erscheint. Lust hätte er auch, mal einen Comic zu zeichnen.

Süddeutsche Zeitung

Feldforschung: andreas Weinand The Good Earth (Peperoni Books).

Das Rumänien der Nachkriegszeit: Gabriela Adamesteanu Der gleiche Weg an jedem Tag (Schöffling) – nach vier Jahrzehnten liegt das Buch nun endlich auf Deutsch vor.

Erzählt von literarischem Ehrgeiz: Walter Klier Der längste Sommer (Limbus).

Die Krimi-Kolumne: Jerome Charyn Unter dem Auge Gottes (diaphanes)

Das politische Buch
Pankaj Mishra Aus den Ruinen des Empires. Die Revolte gegen den Westen und der Wiederaufstieg Asiens (S. Fischer).

Arnulf Baring Der Unbequeme. Autobiographische Notizen (Europa Verlag).

Und ein Nachruf auf Fritz Molden

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