Urheber wollen beim Internet-Fernsehen nicht die in die Röhre schauen

Zugriff auf bis zu 100 TV-Kanäle über das Internet versprechen Telekommunikationsfirmen mit ihren neuen Internet-Plattformen, die sie auf der IFA präsentieren. Bis Ende dieses Jahres sollen nach Planungen der Telekommunikationsindustrie Millionen Haushalte in Deutschland die Möglichkeit haben, über Hochgeschwindigkeitsnetze im Internet fernzusehen.

Um den Kunden attraktive Programminhalte zu bieten, haben die Telekommunikationsunternehmen schon jetzt Partnerschaften mit über 70 Fernsehsendern geschlossen, um ausgewählte Inhalte für die Weitersendung über die Internet-Plattform zur Verfügung stellen zu dürfen.

So begrüßenswert dieser technische Fortschritt auch aus Sicht der Verbraucher ist – für die geistigen Urheber der Programme droht diese Entwicklung ein monetäres Fiasko zu werden. Darauf weist die Künstlerinitiative Cash for Art hin. Zwar verhandeln die Verwertungsgesellschaften derzeit bereits mit den großen Anbietern der Telekommunikationsindustrie über eine entsprechende Vergütung für die Weiterleitung urheberrechtlich geschützter Inhalte. „Um auch für andere Medientechnologien eine eindeutige rechtliche Grundlage zu schaffen, fordern wir aber die Bundesregierung zusätzlich auf, klare Vergütungsregelungen in das neue Urheberrecht aufzunehmen. Jeder, der durch die Bereitstellung von Weitersende-Infrastrukturen Umsätze mit urheberrechtlich geschützten Inhalten erwirtschaftet, muss die Urheber angemessen entlohnen“, sagt Cash for Art-Pressesprecher Achim von Michel.

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