VLB-Meldung wird ab Januar 2003 gleichzeitig CIP-Meldung / Einheitsaufnahme durch Die Deutsche Bibliothek entfällt

Das scheint ein wichtiger Etappensieg für das VLB gegen das Projekt Deutsche Bücherdatenbank. Das wurde am Wochende bekannt: Ab Januar 2003 ist jede VLB-Meldung eines Verlages gleichzeitig auch die Meldung an Die Deutsche Bibliothek.

Die bisherige Meldung für das CIP-Programm (Cataloguing in Publication) der Deutschen Bibliothek entfällt dann, es gibt keine Einheitsaufnahme durch Die Deutsche Bibliothek mehr. Die Daten Der Deutschen Bibliothek werden nach Erscheinen der Publikation auch Bestandteil des Verzeichnisses Lieferbarer Bücher (VLB). Die Verzeichnung von Büchern und anderen Publikationen in der Deutschen Nationalbibliographie wird dadurch künftig schneller, das VLB wird genauer. Möglich wurde diese übergreifende Zusammenarbeit Der Deutschen Bibliothek und der Buchhändler-Vereinigung durch die beschlossene Kooperation, die nun in die konkrete Umsetzungsphase geht.

Elisabeth Niggemann, Generaldirektorin Der Deutschen Bibliothek, zu dieser zukunftsweisenden Zusammenarbeit: „Ziel einer Kooperation, von der alle profitieren sollen, muss sein, dass das VLB einen besseren Qualitätsstandard erhält.

Peter Schuck und Dr. Michael Schön, die Geschäftsführer der Buchhändler-Vereinigung, sehen in der Kooperation einen großen Erfolg für beide Häuser. „Das gemeinsame Online-Meldesystern bringt vor allem eine große Vereinfachung der Titelmeldevorgänge und der Datenerfassung bei den Verlagen und garantiert den Sortimentern eine bessere Melde- und Datenqualität. Damit ist das VLB wieder einen Schritt weiter auf dem Weg zur umfassenden und unabhängigen Kommunikationsplattform zwischen Verlagen und Sortiment“, so Schuck.

So soll es funktionieren: Ab Januar 2003 versieht Die Deutsche Bibliothek die Verlagsmeldung mit den Sachgruppen des Wöchentlichen Verzeichnisses der Deutschen Nationalbibliographie und generiert die Anzeigen für den Neuerscheinungsdienst, der an die Steile der bisherigen Reihe N der Deutschen Nationalbibliographie treten wird. Treffen die Pflichtexemplare in Der Deutschen Bibliothek ein, wird – wie bisher auch – ein Datensatz erstellt und mit einer inhaltlichen Erschließung (Schlagwörtern) versehen. Diese Daten werden zurück an das VLB geliefert und stehen dort für die Recherche zur Verfügung.
Ein wichtiger Punkt des bisherigen CIP-Programms ist der Eindruck der CIP-Einheitsaufnahrne in neue Publikationen. Auch wenn es künftig keine Einheitsaufnahme durch Die Deutsche Bibliothek mehr gibt, können die Verlage für den Eindruck auch weiterhin zwischen zwei Alternativen wählen. Nach der Meldung ihres Titels recherchieren sie kostenlos über das Internet die Titelmedung im Anzeigeformat Der Deutschen Bibliothek, oder sie verwenden den so genannten Standardvermerk.

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