WELT-Literaturpreis an Imre Kertész in Berlin verliehen

Der ungarische Schriftsteller Imre Kertész wurde am Donnerstag, 9. November 2000, im Rahmen einer Festveranstaltung im Axel Springer Verlag in Berlin mit dem : WELT-Literaturpreis ausgezeichnet. Der Preis wurde vom neuen Welt-Chefredakteur Dr. Wolfram Weimer überreicht – sein Vorgänger Dr. Mathias Döpfner hatte den Preis erst im Vorjahr ins Leben gerufen. Bei der Preisverleihung am Vormittag mit rund 200 Vertretern aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Medien verwies Dr. Weimer auf das historische Datum der Veranstaltung: „Mit dem 9. November verbinden sich die dunkelsten und hellsten Seiten deutscher Geschichte. Dem Erinnern an beide Seiten fühlt sich DIE WELT besonders verpflichtet. Gegen Antisemitismus und für Freiheit hat sie immer geschrieben. Deshalb wählten wir den 9. November, um genau vor zwei Jahren den Neubeginn der WELT in ihrer modernen Form zu präsentieren. Deshalb wählten wir den 9. November, um den Literaturpreis zu verleihen. Der 9. November ist unser Feiertag.“ Und es war auch der 71. Geburtstag des Preisträgers. Unter den Gästen aus der Buchbranche gesichtet: Sabine Schubert (Dornier), Doris Janhsen, Lothar Menne (Econ Ullstein List), Claudia Baumhöver (DerHörVerlag), Viktor Niemann (Piper), Hans Christian Rohr (Argon), Winfried Stephan (Diogenes), Christian Döring (DuMont) und Joachim Unseld (FVA). Der WELT-Literaturpreis wird in Erinnerung an Willy Haas (1891-1973), den Gründer der „Literarischen Welt“, vergeben. Die Zeitung galt als die literarische Stimme der Weimarer Republik. Als Willy Haas 1933 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland floh, musste das Blatt eingestellt werden. Nach 1948 knüpfte Haas als Theater- und Literaturredakteur der Tageszeitung DIE WELT an seine früheren Erfolge an. Seit zwei Jahren erscheint „seine“ Zeitung wieder als Beilage zur WELT.

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