Wertevernichtung bei Könemann durch unnötige Insolvenz?

Wie bekannt wird, ist die Rettung des angeschlagenen Könemann Verlag zu sanieren, gescheitert. Am 1. August hat das Amtsgericht Köln das Insolvenzverfahren eröffnet und den Rodenkirchner Wirtschaftsprüfer Paul W. Gross zum Insolvenzverwalter bestellt. Dadurch tauchen neue Probleme auf: Die beiden bisherigen Geschäftsführer Ludwig Könemann und Claus-Ulrich Schmidt sind nicht nur von dieser Entwicklung überrascht worden, weil sie trotz laufender Sanierungsmaßnahmen vom neuen Mann per sofort entlassen wurden. Immerhin hatte Schmidt an einem Vergleichskonzept gearbeitet, das im Grunde schon die Zustimmung der meisten Gläubiger gefunden hatte. Jetzt besteht nicht nur die Gefahr, dass auch die letzten 100 Mitarbeiter bald ohne Arbeitsplatz dastehen, sondern auch, dass ein Großteil der noch rd. 20 Mio. Bücher entweder als Billigware auf den Markt geworfen werden oder gar eingestampft werden müssen, da durch das Insolvenzverfahren jetzt die neue Rechte-Situation einen Verkauf nicht mehr zulässt. Schmidt: „Eine gigantische Wertevernichtung“.

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