Der Krimi-Publikumspreis des deutschen Buchhandels, die MIMI 2023, geht an den rheinland-pfälzischen Schriftsteller Arno Strobel für seinen Psychothriller Sharing – Willst du wirklich alles teilen?, erschienen bei FISCHER.
Die MIMI 2023 wird von Syndikats-Vorstand Jens J. Kramer im Rahmen der Criminale am 13. Mai 2023 in der Centralstation in Darmstadt an Arno Strobel verliehen. Sein Psychothriller erzählt von einer brutalen Art des Sharings: Der Täter will nicht etwa Autos oder Wohnungen teilen, sondern Menschen.
Platz 2 sichert sich David Safier, der im vergangenen Jahr ganz oben auf dem Treppchen stand, mit Miss Merkel – Mord auf dem Friedhof (Kindler). Den dritten Platz belegte Andreas Winkelmann mit Das Letzte, was du hörst, publiziert von Rowohlt. Auf die Plätze vier und fünf wurden Donna Leon mit Milde Gaben (Diogenes) und Jussi Adler Olsen mit Natrium Chlorid (dtv) verwiesen.
Der Weg zum Krimi-Publikumsliebling 2023 verlief für Arno Strobel in drei Schritten: Im ersten Schritt erstellten Mitarbeiter*innen der Buchhandlung Bolland & Böttcher (Düsseldorf), der Hamburger Buchhandlung Heymann und andere erfahrene Buchhändler*innen eine 30 Titel umfassende Longlist spannender Krimi-Neuerscheinungen. Von September bis Dezember 2023 wählten dann die Krimifans auf BUCHSZENE sowie die Leser*innen des Kundenmagazins buchSZENE aus dieser Longlist ihre zehn Favoriten. Im Rahmen der Finalrunde von Dezember 2022 bis März 2023 setzte sich Arno Strobel dann mit „Sharing – Willst du wirklich alles teilen?“ gegen die verbleibenden neun Konkurrent*innen durch.
Geboren 1962 in Saarlouis, studierte Arno Strobel Versorgungstechnik und arbeitete jahrelang als IT-Unternehmensberater. Mit etwa 40 Jahren unternahm er erste schriftstellerische Versuche, die so erfolgreich waren, dass er sich ab 2014 ausschließlich aufs Schreiben konzentrierte. „Der Trakt“ war sein erster Spiegel-Bestseller, auf den viele weitere, u.a. „Sharing – Willst du wirklich alles teilen?“, folgten.
Die von der auf Buchmarketing spezialisierten Münchner Agentur Bwd9 GmbH gestiftete MIMI verdankt ihren Namen einer Verwechslungskomödie aus den 1960er-Jahren mit Harald Juhnke und Heinz Ehrhardt sowie dem gleichnamigen Schlager von Bill Ramsey, der im Herbst 1962 immerhin Platz drei der deutschen Single-Charts eroberte: „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“. Wer den davon inspirierten, 1990 erstmals verliehenen literarischen Preis gewinnt, steht indes auf Platz eins, also an der Spitze des Bergs der jährlichen Krimi-Neuerscheinungen.
