
Mehrere Literaturpädagoginnen haben jetzt in Berlin die Akademie für literale und mediale Bildung gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Bettina Braun, Evelyn Derenthal, Katja Eder, Sigrid Heinze-Osterwald, Anne Hirschfelder, Tina Kemnitz, Maria Kiewitt-Mews, Petra Koepp-Lange, Petra Lölsberg, Ilke S. Prick, Katrin Seewald, Christine Straten, Charlotte von Bausznern und Sarah Wildeisen. Träger der Akademie ist der Verein Zora Bär, Kreuzberger Verein zur Verbreitung von Kinder- und Jugendliteratur e.V..
„Wir wollen mit der Akademie ein starkes Forum für die Lese- und Literaturförderung in Berlin aufbauen, um in der (Fach-)Öffentlichkeit für deren Ziele und Inhalte zu werben. Wir schließen uns dem Grundsatz des Nationalen Lesepaktes 2021 an, dass alle Kinder und Jugendliche in Deutschland zukünftig gut lesen können, denn ‚Lesen ist die Grundlage von Bildung, Eigenständigkeit und Miteinander‘,“ so Sarah Wildeisen. „In den 20 Jahren nach dem Pisa-Schock setzt sich die Einsicht nur zu zögerlich durch, dass Lesen, vor allem von Büchern und literarischen Texten, essentiell für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist und dass es mehr braucht, als ein Buch vorzulesen,“ ergänzt Bettina Braun.
Alle Akademiegründerinnen arbeiteten bereits seit Jahren in Kitas, Schulen und in außerschulischen Institutionen daran, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das Lesen, die Lust am Buch und am Erzählen nahezubringen, heißt es in einer Pressemitteilung der Akademie. Sie verfügen daher über theoretische und praktische Kenntnisse der Lese- und Literaturpädagogik und kennen die literalen und medialen Herausforderungen des Berufs. Vor allem deshalb versteht sich die Akademie als Partnerin des Bundesverbandes Leseförderung (BVL). Dessen Anspruch auf qualitätsvolle Bildung und nachhaltige Fördermaßnahmen schließen sich die Gründerinnen vorbehaltlos an.
Die „Akademie für literale und mediale Bildung“ wird Weiterbildungsangebote entwickeln, die sich nach dem Qualifizierungsprogramm des BVL richten und für Absolvent*innen der zertifizierten Weiterbildung „Lese- und Literaturpädagogik BVL“ anerkannt werden. In Zukunft sollen Netzwerke und Kooperationen geschmiedet, Fachtage und Tagungen ausgerichtet, Reading Clubs und Vorträge initiiert werden – digital und analog. Von hier sollen Impulse ausgehen, die das Gespräch über die notwendigen Standards, die professionelle Leseförderung braucht, vorantreiben. „Unsere Vision ist, dass in fünf Jahren an jeder Schule und an jeder Kita mindestens eine literaturpädagogische Fachkraft selbstverständlich ist“, sagt Petra Lölsberg.