Literaturpreise Hugo-Ball-Preis 2017 an Ann Cotten /Förderpreis für Philipp Felsch

Die Schriftstellerin und Übersetzerin Ann Cotten erhält den mit 10.000 Euro dotierten Hugo-Ball-Preis 2017. Das gab der Suhrkamp Verlag heute in Berlin bekannt.

„Ann Cotten erhält den Hugo-Ball-Preis 2017 für ihr eigenwilliges und originelles Werk. In Roman, Essay, Gedicht oder Versepos reizt sie die Möglichkeiten literarischer Formen aus und betrachtet die Sprache in erster Linie als Material der Kunst. Politik, Philosophie und ästhetisches Kalkül verbinden sich in ihren Texten zu oszillierenden Gebilden, die sich gleichermaßen der Revolte wie der Schönheit verschrieben haben. In der zeitgenössischen Literatur sticht ihre Arbeit dank der Furchtlosigkeit ihres Denkens hervor. Sie hinterfragt scheinbar Selbstverständliches, vereinbart das Unvereinbare, doch die Erschütterungen, die dies auslösen mag, werden aufgefangen durch ihren klaren und eleganten Stil“, so die Begründung der Vorschlagskommission, der die Schriftstellerin Marion Poschmann, die Germanistin und Essayistin Hannelore Schlaffer und der Journalist Lothar Müller angehören

Daneben wird ein Förderpreis von 5.000 Euro an den Historiker und Kulturwissenschaftler Philipp Felsch vergeben. Die Jury erkennt „in seiner klugen und elegant geschriebenen Studie ‚Der lange Sommer der Theorie‘ ein modernes Gegenstück zu Hugo Balls ‚Kritik der deutschen Intelligenz‘“.

Die Auszeichnung wird am 12. März 2017 im Pirmasenser Kulturforum Alte Post verliehen.

Der Preis, der seit 1990 verliehen wird, erinnert an den in Pirmasens geborenen Schriftstellers Hugo Ball, der unter anderem 1916 im Züricher Cabaret Voltaire mit Dada eine der wichtigsten Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts begründet hat. Zu den früheren Preisträgern gehören Oskar Pastior, Cees Nooteboom, Robert Menasse, Klaus Wagenbach, Patrick Roth, Feridun Zaimoglu, Max Goldt, Andreas Maier und zuletzt Thomas Hürlimann.

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