Juliane Wagner (Springer Gabler) über eine gelungene Kooperation des Verlags mit der Hochschule der Medien in Stuttgart „Der Austausch mit der Wissenschaft und speziell Studierenden ist uns als Verlag sehr wichtig“

Stefanie Quade (links) und Juliane Wagner: Gemeinsam führten sie die Studierenden durch den Studiengang Mediapublishing

Im aktuellen April-BuchMarkt sprachen wir für das Fachbuch-Spezial (auf Seite 66)  mit Juliane Wagner (im Heft fälschlicherweise Julia genannt), Programmleiterin Management bei Springer Gabler, über die Kooperation des Verlags mit der Hochschule Medien in Stuttgart, bei der Studierende des Studiengangs Mediapublishing ein Semester lang neue Ideen für den Verlag austüftelten – erfolgsversprechend:

BuchMarkt: Wie kam es zu dieser Kooperation?

Juliane Wagner: Die Dozentin Stefanie Quade lehrt unter anderem an der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart Innovations-und Projektmanagement. Okke Schlüter ist dort Professor für Mediapublishing. Ich kenne die beiden von Branchenveranstaltungen und schätze den Austausch mit ihnen sehr. In einem unserer Gespräche kam die Idee auf, ein gemeinsames Projekt zu starten. Als Fach-und Wissenschaftsverlag publizieren wir unter anderem auch viele Lehrbücher und haben somit die Zielgruppe der Studierenden ohnehin im Blick – daher war ich sofort begeistert von der Idee, ein gemeinsames Praxisseminar zu gestalten.

Wie war die Resonanz der Studierenden?

Der Herausforderung gewachsen: Die Studierenden entwickelten mehrere Medienprototypen und schlugen dem Verlag den Einsatz innovativer Tools vor

Sehr positiv. Der Kurs war schnell komplett belegt, es gab also von Beginn an großes Interesse. Springer Gabler ist als Verlag für das Thema Wirtschaft bekannt bei den Studierenden, sodass die Aussicht, ein wenig hinter die Kulissen eines großen Verlags zu blicken, sicher auch ein Anreiz war.

Wie erleben Sie generell die Bereitschaft der Studierenden, an kreativen Prozessen aktiv mitwirken zu wollen?

Als ich zur Einführungsveranstaltung in Stuttgart kam, traf ich auf sehr interessierte Studierende, die mir äußerst kluge Fragen gestellt haben. Nach einer kurzen Vorstellung unseres Verlags und unseres Programms im Bereich Management habe ich unsere Abläufe im Lektorat erläutert und berichtet, welche Herausforderungen dieser Job täglich mit sich bringt. Dazu zählt sicher die intensive Kommunikation mit Autoren. Gutes Zeitmanagement und Priorisierung ist hier unabdingbar. Zudem entwickeln wir als Verlag auch aktiv unsere Produkte  weiter – und auch dafür gab es spannende Vorschläge der Studierenden. Stefanie Quade hat die Studierenden anhand der Methode DesignAgility von unserer ersten Problemstellung bis zur Entwicklung von Lösungsvorschlägen, die in Form eines Medienprototypen herausgearbeitet wurden, begleitet und auf den zehnminütigen Pitch vorbereitet. An den finalen Prototypen, die am Schluss des Kurses anhand einer gut strukturierten Erzählmethode (Storytelling) präsentiert wurden, war zu spüren, dass die Studierenden unsere Herausforderung als Verlag und speziell in der Programmarbeit verstanden und dann in Lösungen umgesetzt haben.

Wird Springer Gabler die von den Studenten entwickelten Ideen auch tatsächlich umsetzen?

Als Ergebnis wurden in dem Seminar mehrere Medienprototypen erarbeitet – unter anderem zur Unterstützung von Autoren bei der Vermarktung oder zum Einsatz bei der Lernvorbereitung. Sie schlugen auch den Einsatz innovativer Tools wie zum Beispiel Chatbots vor. Wir werden intern prüfen, was wir davon wie umsetzen oder in bestehende Produkte und Services integrieren können.

Wird es weitere Veranstaltung dieser Art geben und wenn ja, warum lohnt es sich für Springer Gabler?

Der Austausch mit der Wissenschaft und speziell Studierenden ist uns als Verlag sehr wichtig, daher können wir uns solche Veranstaltungen zukünftig gut vorstellen. Es lohnt sich deshalb, weil wir dadurch direkten Input von Studierenden erhalten, die eine wichtige Zielgruppe für uns darstellen. Zudem macht es mir persönlich Spaß zu sehen, dass tolle Nachwuchskräfte für unsere Branche ausgebildet werden – wenn wir dazu beitragen können, finde ich das ebenfalls sehr lohnend.

 

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