Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Die beeindruckende Chronik hochfliegender Geistes-Aventüren und Poesie-Emphasen“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

„Das Weimarer Doppelgesicht“: Hitler-Putsch, linke Umsturzpläne, Hyperinflation: Die Weimarer Republik überstand 1923 einige Gefahren. Fünf neue Bücher widmen sich diesem Jahr.

  • Volker Ullrich, Deutschland 1923. Das Jahr am Abgrund (C.H. Beck Verlag)
  • Jutta Hoffritz, Totentanz. 1923 und seine Folgen. (HarperCollins Verlag)
  • Peter Süß, 1923. Endstation. Alles einsteigen!. (Berenberg Verlag)
  • Peter Longerich, Außer Kontrolle. Deutschland 1923. (Molden Verlag)
  • Peter Reichel, Rettung der Republik?. Deutschland im Krisenjahr 1923. (Hanser Verlag)

„Luftikus aus Leidenschaft“: Postume Festschrift: Ein Sammelband über den Schweizer Verleger Egon Ammann lässt Autoren und Sympathisanten eines der wagemutigsten deutschsprachigen Literaturprogramme Bilanz ziehen. „Das Ammann-Gedenkbuch ist vieles in einem: ein Gesamtkatalog des Verlagsschaffens nebst einer Liste sämtlicher Mitarbeiter aus drei Jahrzehnten, ein virtuelles Verlagsmuseum mit den schönen, von Marie-Luise Flammersfeld inspirierten Buchumschlägen, ein Festivitäten­album verlegerischer Geselligkeit und Lebensfreude, an erster Stelle jedoch die beeindruckende Chronik hochfliegender Geistes-Aventüren und Poesie-Emphasen.“

  • Ingrid Sonntag, Marie-Luise Flammersfeld (Hrsg.), Einem Stern folgen, nur dieses . . . Egon Ammann und sein Verlag. (Wallstein Verlag)

„Hitler auf dem Rheinschiff“: Mariam Kühsel-Hussaini schreibt auf Deutsch, doch darunter ahnt man andere Muster. Das hat abwechselnd hinreißende und verwirrende Folgen. „Denn dass sie eine überaus eigene Sprache hat, werden selbst ihre schärfsten Kritiker nicht bestreiten. Ihre Sprache bewahrt die Autorin davor, in die klassischen Fallen des historischen Romans zu gehen, vor allem beim Dialog, dem sonst meistens nur die Wahl bleibt zwischen schnoddriger Modernität und willkürlicher Altertümelei wie bei der Frakturschrift auf einer Bierflasche. Kühsel-Hussaini begeht ihre Fehlgriffe sämtlich auf eigene Faust. Das hebt sie aus dem Genre heraus, auch wenn man öfters mit Bedauern feststellt, dass da etwas nicht funktioniert.“

  • Mariam Kühsel-Hussaini, Emil. Roman. (Klett-Cotta)

„Ein Leben im Akkord“: Gün Tank erzählt in ihrem Debüt Die Optimistinnen von den Arbeitskämpfen der ersten Einwanderergeneration. „Das Buch handelt von Frauen, die als Arbeitsmigrantinnen aus der Türkei, aus Spanien, Portugal, Marokko und Italien nach Deutschland kamen, um ihre in der Heimat zurückgebliebene Familie zu ernähren.“

  • Gün Tank, Die Optimistinnen. Roman unserer Mütter. (S. Fischer)

„Von SZ-Autoren“: Christian Zaschke aus Hell’s Kitchen. „Mehr als zwei Jahre lang hat unser Korrespondent Christian Zaschke eine wöchentliche Kolumne aus den USA für die SZ geschrieben. Sie hieß ‚Hell’s Kitchen‘, benannt nach dem New Yorker Stadtteil, in dem Zaschke wohnt. (…) zu keinem seiner Texte erhielt Zaschke so viel Post von Leserinnen und Lesern der SZ wie zu dieser Kolumne, in der er versuchte, am Beispiel seiner Nachbarschaft, links in der Mitte von Manhattan gelegen, einen Blick auf die Welt zu werfen. Nichts lag daher näher, als nun alle 108 Folgen in einem Buch zu versammeln.“

  • Christian Zaschke, Hell’s Kitchen (Ullstein Verlag)

 

„‚Was Putin geschrieben hat, ist einfach verrückt'“: Der deutsch-britische Historiker Orlando Figes über die Bedeutung von Mythen für Russlands Politik – und die Frage, was den Präsidenten mit Zar Nikolaus I. verbindet.

  • Orlando Figes, Eine Geschichte Russlands. (a. d. Engl. v. Norbert Juraschitz; Klett-Cotta)

„Die Geschichte einer Bewunderung“: Der Schriftsteller Arnold Stadler schreibt über seinen Lebensmaler Mark Tobey und sich. „Zwischendurch wird das Buch zu einem Itinerar Martin Heideggers, weil der wichtige Bezugsmenschen Stadlers kannte – und obwohl Tobey sich ihm nicht erschlossen zu haben scheint. Man geht solche Abwege bereitwillig mit, weil sie zum Schreiben Stadlers gehören und man den Autor auf ihnen kennenlernt. Inhaltliche Wiederholungen, auch mehrfache, lässt man sich aus dem gleichen Grund gefallen und stellt fest: Sie passen zur Arbeitsweise auch des Malers.“

  • Arnold Stadler, Mein Leben mit Mark. Unterwegs in der Welt des Malers Mark Tobey (Hanser)
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