Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Dieser kleine, fast skizzenhafte Roman wirft ein neues Licht auf das multi­kulturell geprägte Berlin unserer Tage“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

„Keine Poesie!“: Desillusionierung auf allen Ebenen im Wien des Sommers von 1914: Der Roman Die Inkommensurablen von Raphaela Edelbauer. „Mann, Musil, Clarke, Schnitzler – die Fußstapfen, in denen Edelbauer unterwegs ist, sind groß. Sie beschreitet diesen Pfad indes selbst schlafwandlerisch si­cher, insofern sie sich zwar zeitthematisch, aber nicht formal oder inhaltlich mit den Vorläufern misst.“
  • Raphaela Edelbauer, Die Inkommensurablen. Roman. (Klett-Cotta)

„Wenn die Kernfamilie implodiert, ist Berlin der Fallout“: Musa Okwonga erzählt in seinem Roman Es ging immer nur um Liebe autobiographisch vom Verschwindenwollen eines ugandischen Exilanten. „Dieser kleine, fast skizzenhafte Roman wirft ein neues Licht auf das multi­kulturell geprägte Berlin unserer Tage, aber auch auf das Leben eines dunkelhäutigen Menschen an diesem Ort, an dem man ebenso verschwinden wie auffallen, an dem man ebenso verlieren wie gewinnen kann und der sich auch in ­seinen provinziellsten Aspekten mit der globalisierten Welt immer wieder neu vernetzt.“

  • Musa Okwonga, Es ging immer nur um Liebe. Roman. (aus dem Englischen von Marie Isabel Matthews-Schlinzig; Mairisch Verlag)

„Kein Unterdrücker, ein Ermöglicher“: Wie ging noch mal der Kopfstand? In Annette Pehnts Roman Die schmutzige Frau verschwimmt eine Schriftstellerin mit ihrer Erfindung, „Die Übergänge zwischen diesen beiden Ebenen sind reizvoll; wir sehen, so scheint es zunächst, einer Schriftstellerin dabei zu, wie sie das, was ihr in der Arbeitswohnung widerfährt, in ihrem Schreiben aufscheinen lässt, mit welchem Grad an Absichtlichkeit auch immer.“

  • Annette Pehnt, Die schmutzige Frau. Versroman. (Piper)
heute nichts
„Der Tag, den es 365 Mal gab“: Die Berechnung des Rauminhalts heißt die sehr eigene „Murmeltier-Tag“-Variante der Dänin Solvej Balle. „Solvej Balle gibt in ihrem außergewöhnlichen Roman keine Antworten. So bleibt es den Leserinnen und Lesern überlassen, herauszufinden, was geschehen sein mag an diesem 18. November, der die Welt der Tara Selter zum Stillstand brachte. Das ist ausgesprochen spannend und mag zu Fehlinterpretationen führen.“
  • Solvej Balle, Über die Berechnung des Rauminhalts. Roman. (a. d. Dän. v. Peter Urban-Halle; Matthes & Seitz)
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