Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: Drei bemerkenswerte Bücher, erstmals vollständig übersetzt

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

Neue Sachbücher

  • „Wenn der Wille zur Schönheit im Exzentrischen verunglückt“: Bausünden sind die Leidenschaft der Architekturhistorikerin Turid Fröbe./Turid Fröbe: Eigenwillige Eigenheime (DuMont)
  • „Sicherheit stellte sich nie mehr ein“: Gruppenbild mit Kontrasten: Jay H. Geller folgt den Lebensläufen der Brüder Scholem. „Die Stärke von Gellers Buch liegt in der Fähigkeit zur Zusammenschau, die es ermöglicht, durch kontrastiven Blickwechsel nachvollziehbar zu machen, wie die zeitweise Verfeindung der Brüder, aber auch ihre trotz ideologischer Differenzen bestehende Solidarität aus der unterschiedlichen Verarbeitung gemeinsamer Erfahrungen entsprangen.“/Jay H. Geller: Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie (Suhrkamp Verlag)
  • „Mozart und kein Ende“: Fast ein Handbuch: Ein exzellent komponierter Sammelband zum Jubiläum des Mozartfests Würzburg./Stephan Mösch (Hrsg.): „Weil jede Note zählt“. Mozart interpretieren. Gespräche und Essays. Bärenreiter (Metzler Verlag)
  • „Ökonomie ist doch alles“: Sanftes Raunen von der Revolution: Wolfgang Engler hält mit beim großen Neoliberalismus-Bashing./Wolfgang Engler: „Die offene Gesellschaft und ihre Grenzen“ (Matthes & Seitz Verlag)

  • „Auch eine Sache der Würde“: Die Buchbranche fordert in einem Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder die Öffnung des Buchhandels. Die Öffnung der Friseursalons, erklärte Markus Söder zuletzt, habe „auch mit Würde zu tun in diesen schwierigen Zeiten“. Das müsste für die Möglichkeit, in diesem langen Winter ohne Kulturveranstaltungen, wenigstens an Bücher ohne Umstände heranzukommen, ohne Frage auch gelten.
  • Das Buch von Walter Serner passt beklemmend gut in die Gegenwart: eine Re-Lektüre aus gegebenem Anlass./Walter Serner: Letzte Lockerung (Manesse)

  • „Eine Kindheit, dünn wie Papier“: Die Kopenhagen-Trilogie der dänischen Schriftstellerin Tove Ditlevsen, jetzt erstmals vollständig übersetzt, zeigt eine Frau, die ihrer Zeit voraus war. “ Trotz oder gerade wegen seiner Klar- und Knappheit hat die Trilogie vor allem in den ersten beiden Bänden auch Längen (…) Trotzdem bleiben es bemerkenswerte Bücher, die der Aufbau-Verlag in einer Übersetzung von Ursel Allenstein dem deutschen Publikum erstmals zugänglich macht. Nur „Abhängigkeit“ war bereits 1980 bei Suhrkamp veröffentlicht worden. Tove Ditlevsen, Figur wie Autorin, war ihrer Zeit weit voraus. Der klare Blick auf das Verhältnis zwischen Mann und Frau, die Konsequenz der Lebensführung und der Umgang mit dem Werkzeug Sprache sind beeindruckend.“/Tove Ditlevsen: Jugend; Abhängigkeit und Kindheit (alle drei Bücher erscheinen im Aufbau Verlag)
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