Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: Drei Männer sind Carmen Mola

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Carmen Mola ist keine Frau“: Ihre brutalen Thriller sind Bestseller in Spanien, doch jetzt kommt heraus: Hinter dem Pseudonym verbergen sich drei Männer. „Wie jeder Skandal erzählt auch dieser etwas über das Umfeld, in dem er sich zugetragen hat. Der Literaturbetrieb in Spanien ist wie der anderswo stets an griffigen Narrativen auch jenseits der literarischen Inhalte interessiert.“

Das Politische Buch

  • „Diebesgrüße aus Moskau“: Tim Weiner und Bernd Greiner über politische Kriege von USA und Russland – mit Waffen und Internet. „Wer Nervenkitzel braucht und eine Alternative zu Krimis sucht, sollte zu Büchern von Tim Weiner greifen. Der investigative Journalist, der für die New York Times arbeitet, schafft es, Recherchen und Geschichtswissen in spannende Geschichten zu verpacken.“
    Bernd Greiner, Made in Washington. Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben (Verlag C.H. Beck)Tim Weiner, Macht und Wahn. Der politische Krieg zwischen den USA und Russland seit 1945 (Übersetzt von Christa Prummer-Lehmair und Rita Seuß. S. Fischer-Verlage)
  • „Aufstand in Amerika“: Elizabeth Hinton versucht, „Black Lives Matter“ zu erklären. „Hinton ließ sich von den Missständen, die ihre Recherche offenlegte, freilich mitreißen. Ihre Bilanz jedenfalls liest sich wie ein Mix aus Appell und Furor, man vermisst die Distanz zu Gegenstand und Akteuren, die wissenschaftliches Arbeiten erfordert.“
    Elizabeth Hinton, America on Fire. Rassismus, Polizeigewalt und die Schwarze Rebellion seit den 1960ern (aus dem Amerikanischen von Heike Schlatterer und Werner Roller; Blessing-Verlag)
  • „Männer, die in Kriege ziehen“: Benjamin Carter Hett erzählt vom vergeblichen Bemühen der liberalen Mächte, Hitler in den 1930er-Jahren in Schach zu halten. „Hier liegt denn wohl auch der eigentliche Reiz des Buches: Wie reagieren demokratische und durch ökonomische Krisen ausgezehrte Gesellschaften auf die Bedrohung des Friedens durch eine hemmungslos-rassistische und alle internationalen Spielregeln verletzende Diktatur?“
    Benjamin Carter Hett, Eskalationen. Wie Hitler die Welt in den Krieg zwang (aus dem Amerikanischen von Karin Hielscher; Reclam-Verlag)

 

  • „‚Schreiben ist das Instrument, um die Scham zu überwinden'“: Julia Franck hat viele Jahre an ihrem sehr persönlichen Buch Welten auseinander gearbeitet: Ein Gespräch über ein Leben ohne Vater, Schuldgefühle und biografische Zuschreibungen.
    Julia Franck, Welten auseinander (S. Fischer)

 

  • „Sie vertraut auf Aufklärung“: Wie ich die Literatur der diesjährigen Friedenspreisträgerin des ­Deutschen Buchhandels, Tsitsi Dangarembga, entdeckt habe. Von Ilija Trojanow.
  • „Es war nicht die Lehrerin“: Das Pseudonym wurde enthüllt. „Den Planeta-Preis sollte eigentlich Carmen Mola für ihren Thriller La Bestia erhalten, in dem es um die Jagd auf einen Serienmörder geht. Doch bei der Preisverleihung outeten sich gleich drei Autoren als die Urheber der drei Krimis, die seit 2018 unter diesem Namen erschienen sind. Jorge Díaz, Agustín Martínez und Antonio Mercero hatten sich bisher als Drehbuchautoren einen Namen gemacht und waren selbst vom Erfolg ihrer gemeinsamen Schreibwerkstatt überrascht.

Hörbuch

  • „Das Flüchtige ist uns wesentlich“: Werner Herzog selbst liest seinen Bericht Das Dämmern der Welt über einen japanischen Soldaten, der den Zweiten Weltkrieg noch fast drei Jahrzehnte lang fortführte. „Hörbar emotionale Teilnahme ist Herzogs Sache nicht. Aber das Staunen merkt man dem Vorleser auch noch ein Vierteljahrhundert nach seiner Begegnung mit Onoda an.“
    Werner Herzog, Das Dämmern der Welt (ungekürzte Autorenlesung, Verlag Tacheles)
  • „Geschichte hört sich oft nicht gut an“: Manche gewinnen durch Hörbarkeit, andere verlieren: Die große Hör-Dokumentation versammelt in vierundzwanzig Stunden mehr als zweihundert Jahrhundertstimmen aus der Zeit von 1900 bis 1945. “ Denn auch das ist eine Einsicht beim Hören dieser Edition: Man kann durch die Hörbarkeit gewinnen oder verlieren. Zu den Verlierern gehört Gerhart Hauptmann mit seiner pathetischen Erbauungsrede über deutsches Wesen und deutsche Wiesen. Zu den akustischen Gewinnern dagegen zählt zweifellos Gottfried Benn, dessen milder, eindringlicher Ton wunderbar kontrastiert mit der polemischen Schärfe, mit der er die literarischen Konventionen der Weimarer Repu­blik aufs Korn nimmt. Sein Rundfunkessay über die „literarische Saison“ des Jahres 1932 gehört zu den Höhepunkten dieser Edition, die sich nicht als Chronologie, sondern als „akustisches Geschichtsbuch“ versteht. Als solches ist sie rundum gelungen.“
    Hans Sarkowicz, Ulrich Herbert, Michael Krüger,Christiane Collorio (Hrsg.): Jahrhundertstimmen 1900 – 1945 (Der Hörverlag)

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