Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Ein Aufruf zum Widerstand“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

„Hausprophet des Silicon Valley Yuval Noah Harari“: Durch die Bücher des Bestsellerautors Yuval Noah Harari weht ein eisiger deterministischer Hauch. Kein Wunder, dass man sie im Silicon Valley so gern liest. „Yuval Noah Harari ist der Autor einer technologischen Elite, die ihr aristokratisches Gesellschaftsbild auslebt.“

„Flüchtlinge, nicht Emigranten“: Schmerzende Ausbürgerung: Das Hörbuch Vertreibung des Geistes über deutsche Wissenschaftler im Exil sollte Pflichtprogramm in Schulen sein. „Insoweit ist es ein großes Verdienst, wissenschafts- und zugleich rundfunkgeschichtlich, die Sendereihe des Radio Bremen neu zu veröffentlichen. Das akustische Erbe hätte jedoch deren Vollständigkeit erfordert oder zumindest eine Legitimation, warum ein ganzes Dutzend der historischen Radiogespräche nicht in das Hörbuch aufgenommen wurde, ja nicht einmal namentlich Erwähnung gefunden hat.“

  • Vertreibung des Geistes. 35 Stimmen aus dem Exil von Hannah Arendt bis Ernst Toch (hrsg. Annette Vogt und Hans Sarkowicz; Der Hörverlag)

„Freunde sind mein Besitzstand“: Nur sieben ihrer 1800 Gedichte wurden zu Lebzeiten veröffentlicht – Eine Klangcollage zu Emily Dickinsons Lyrik. „Nur sieben ihrer fast 1800 Gedichte wurden zu Lebzeiten Dickinsons – oft anonym – veröffentlicht. Grehn nimmt die Zahl auf und veröffentlicht im Booklet seines Hörspiels, dessen Ursendung im Juni 2021 bei Radio Bremen lief und das im vorigen Jahr für den Deutschen Hörspielpreis der ARD nominiert war, 77 eigens von ihm selbst übersetzte Gedichte der ‚Einsiedlerin von Amherst‘.“

  • Mögen Sie Emily Dickinson? Hörspiel nach Briefen und Gedichten (mit Birgit Minichmayr und Christopher Nell, Regie Kai Grehn; Major Label, Zweitausendeins)

„Die Juno im Mundwinkel“: Reines Koks und tote Nazis: Volker Kutschers neunter Gereon-Rath-Roman als Hörbuch. „Beeindruckend ist einmal mehr die Verquickung von Historischem und Fiktionalem, die Kutscher leistet. Orten und Figuren ist seine umfangreiche Recherche der geschichtlichen Hintergründe deutlich anzumerken.“

  • Volker Kutscher, Transatlantik. Der neunte Rath-Roman. (gekürzte Lesung von David Nathan; Osterwold Audio)

„Anwalt der Überlebenden“:Hans-Hermann Klares großartige Biografie über Philipp Auerbach und seinen Zwist mit der CSU. „Hans-Hermann Klare hat dieses Leben intensiv recherchiert, er erzählt es fesselnd und einfühlsam. Man muss nicht mit jeder seiner Formulierungen einverstanden sein (etwa, wenn von „zugedröhnten“ SS-Leuten die Rede ist), genauso wenig wie mit allen Deutungen von Auerbachs Psyche. Und leider fehlt, trotz einer Fülle von Namen und Orten, ein Register. Das alles ändert nichts daran, dass Klare mit seinem Buch einer bemerkenswerten historischen Gestalt der Nachkriegszeit ein Denkmal gesetzt hat.“

  • Hans-Hermann Klare, Auerbach. Eine jüdisch-deutsche Tragödie oder wie der Antisemitismus den Krieg überlebte (Aufbau Verlag)

„Wenn Afrika boomt“: Ein Reisebericht über innovative Unternehmer. „Die Autoren selbst schreiben über ihr Werk, es handele sich um eine Sammlung von Porträts. ‚Wir haben es uns einfacher gemacht – und hoffentlich auch Ihnen.‘ Diese Herangehensweise ist Stärke und Schwäche zugleich. Sie eröffnet einen persönlichen Zugang, und schließlich spiegeln Schicksale einzelner Menschen gewisse Verhältnisse in der Gesellschaft wider. Aber sie betont auch die Sichtweise der porträtierten Personen, weil sich die Recherche stark auf Begegnungen mit diesen Menschen stützt.“

  • Sophia Bogner, Paul Hertzberg, Jenseits von Europa. Was afrikanische Unternehmerinnen und Unternehmer besser machen (Econ Verlag)

„Widersetz dich und bleib standhaft!“: How to Stand Up to a Dictator der Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa ist ein Aufruf zum Widerstand. „Die Welt wird wohl kein besserer Ort werden, zumindest nicht von selbst. Den Ist-Zustand nicht zu akzeptieren, sich ihm zu widersetzen, ist der erste Schritt – und wie Maria Ressa beweist, der wichtigste. How to Stand Up to a Dictator ist ein Aufruf an die jetzige und die kommende Generation: Steht auf und haltet die Stellung – #HoldTheLine!“

  • Maria Ressa, How to Stand Up to a Dictator. (a. d. Engl. v. Dedekind, Fleißig, Remmler, Lachmann; Quadriga)
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