Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Ein ganz und gar erstaunlicher Roman“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Ein Kind im Winter“: Mit Der zweite Jakob, seinem fulminanten Roman über einen Mann auf der Flucht vor der eigenen Lebensgeschichte, zählt Norbert Gstrein zu den Favoriten für den deutschen Buchpreis. „Der zweite Jakob ist ein ganz und gar erstaunlicher Roman. Erstaunlich wegen der Virtuosität, mit der Gstrein hier einige seiner alten Themen und literarischen Verfahren aufgreift, variiert und weiterentwickelt, erstaunlich, weil man sich verwundert die Augen reibt und sich fragt, wie dieser Autor es eigentlich verhindert, dass ihm die Vielzahl der Themen und Motive, die hier verhandelt werden, um die Ohren fliegt.“
    Norbert Gstrein, Der zweite Jakob (Verlag Carl Hanser)
  • „Richtige Tschefuren gehen nicht ins Restaurant“: Nach vielen Jahren endlich auf Deutsch: Goran Vojnovićs Romandebüt hat in Slowenien Aufsehen erregt. „Goran Vojnović, der 1980 kurz vor Titos Tod geboren wurde, hat schon im schön rotzig-soziologischen Debüt das Thema seiner späteren Romane gefunden: das untergegangene Jugoslawien, die ‚ehemalige Jugovina‘.“
    Goran Vojnović, Tschefuren raus! oder Warum ich wieder mal zu Fuß bis in den zehnten Stock musste (aus dem Slowenischen von Klaus Detlef Olof;  Folio Verlag)
  • „Späte Rache des Trabanten“: Wilhelm Raabes Deutscher Mondschein „ist eine wunderbare Entdeckung, der gediegene schmale Band von Jung und Jung wird von einem profunden Nachwort von Jochen Missfeldt begleitet, das den Text in dessen Ent­stehungszeit verortet und zugleich klarmacht, dass die geschilderten Phänomene und Spannungen bis heute relevant geblieben sind.“
    Wilhelm Raabe, Deutscher Mondschein (mit einem Nachwort von Jochen Missfeldt; Verlag Jung und Jung)
  • „Geklimperte Ohrwürmer“: Kaltgelassen ob all der Kälte: Caroline Albertine Minors Roman über Trennung und Einsamkeit. „Von allem etwas. Ein bisschen spannend, ein bisschen dramatisch, ein bisschen moralisch, ein bisschen lesbisch, ein bisschen pädagogisch, ein bisschen esoterisch. Von allem etwas. Für jeden etwas.“
    Caroline Albertine Minor, Der Panzer des Hummers (aus dem Dänischen von Ursel Allenstein; Diogenes Verlag)

Reise

  •  „Plüsch im Foyer“: Wolf­gang Thaler, Wien Hotel  Mit Fotos und Essays von Rajesh Heynickx, Andre­as Spiegl, Lina Mora­wetz und Josef Klein­dienst (Editi­on Foto­hof)
  • „Fischbrötchen im Hafen“:Birgit Haustedt, Insel Sylt (Insel)
  • „Musik im Ohr“: Simple Travel – 35 über­ra­schen­de Trips durch Europa, DuMont
  • „Kieselstein im Rucksack“: Erik Lorenz, England. Von Küste zu Küste (Picus)

  • „Zeitsprungwettbewe„Wien Hotel“ von Wolf­gang Thaler. Mit zahlreichen Fotos und Essays von Rajesh Heynickx, Andre­as Spiegl, Lina Mora­wetz und Josef Klein­dienst. Editi­on Foto­hof, rbe“: Bruder aller Bilder beginnt wie eine warmherzige Heimatgeschichte. Aber Georg Klein wäre nicht, wer er ist, wenn es dabei bliebe. „Um die Durchlässigkeit der Barriere zwischen Tod und Leben also geht es Georg Klein in diesem Zwitter aus Mystery- und Heimatroman, der sich damit doch nahtlos in sein übriges Œuvre fügt – nur dass hier ein freundlicheres Licht über allem liegt.“
    Georg Klein, Bruder aller Bilder (Rowohlt)
  • „Spione tragen keine Schnauzer“: Andreas Platthaus’ Biografie erzählt auch von der dunklen, egomanen Seite des Grafikers und Bauhaus-Meisters Lyonel Feininger. „Lyonel Feininger bleibt seltsam ungreifbar, fern, sogar in manchem fremd. Das zeigt nun jedenfalls eindrücklich die sorgfältig recherchierte und aufmerksam geschriebene Biografie des FAZ-Literaturchefs Andreas Platthaus.“
    Andreas Platthaus, Lyonel Feininger – Porträt eines Lebens (Verlag Rowohlt Berlin)
  • „Vieldeutig schillernd“: Cécile Wajsbrot spielt virtuos mit literarischen Formen. „Aus narrativen Ereignissegmenten, essayistischen Exkursen und tagebuchartigen Notizen entsteht hier nun einTextgefüge, für das die im Titel angeführte Bezeichnung ‚Roman‘ nicht recht passt.“
    Cécile Wajsbrot, Nevermore (aus dem Französischen von Anne Weber; Wallstein)

  • „Der alte Knacker in der Küche“: Alina Bronsky bringt uns dazu, für eine Person Gefühle zu entwickeln, die wir im wirklichen Leben womöglich nicht gut leiden könnten. „Das literarische Spiel mit der verfehlten Selbsteinschätzung des alten Mannes sorgt für eine zuverlässig humoristische Grundierung des Romans, dessen Handlungsverlauf ja eigentlich tragisch ist.“
    Alina Bronsky, Barbara stirbt nicht (Kiepenheuer & Witsch)
  • „‚Rechtsextreme Fake News haben menschenfeindlichere Inhalte'“: Internetexperte Andre Wolf über die Spielformen von Falschmeldungen im Internet, Medienkompetenz und den aktuellen Wahlkampf.
    Andre Wolf, Angriff auf die Demokratie. Wie Rechtsextremisten die sozialen Medien unterwandern (Edition a)
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