Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Ein immer wieder neu zu lesendes Lebensbuch voller tiefem Ernst und hoher Komik“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

„Auf der Suche nach einer unmöglichen Literatur“: Bindemittel in diesem Buch ist der kategorische Imperativ genauer Sprache: Uwe Dicks legendäre Sauwaldprosa in ihrer letztgültigen Fassung. „Der finalen Fassung der Sauwald­prosa, vom Wallstein Verlag buchkünstlerisch aufs Feinste orchestriert – als großformatige Textpartitur in lesbarer Schriftgröße auf bestem Papier und mit Lesezeichen –, sind viele virtuose Leser zu wünschen: Sie läsen ein immer wieder neu zu lesendes Lebensbuch voller tiefem Ernst und hoher Komik.“

  • Uwe Dick, Sauwaldprosa (Wallstein Verlag)

„Planetengesunde Rezepte“: Ökologie, Klima, Tierwohl: Unsere Ernährungsgewohnheiten haben Konsequenzen. Man kann beim Essen manches falsch und vieles richtig machen. Zwei Kochbücher widmen sich den Vorteilen der nachhaltigen Küche.

  • Holger Stromberg, Zukunft kochen. Nachhaltig kochen,gesund genießen,nichts verschwenden (ZS Verlag)
  • „So schmeckt Nachhaltigkeit“. #mutig #einfallsreich #wertvoll. (hrsg. von Ralf Frenzel und brand eins; Tre Torri Verlag)

„Knarrender Kopfsalat“: Dieser Auswahlband ist noch von ihr autorisiert worden: Friederike Mayröckers Lämmchens Biscuit, zusammengestellt für die Büchergilde Gutenberg von Daniela Seel. „Keine andere Dichterin hat die Generation derer, die in diesem Jahrtausend angefangen haben zu schreiben, stärker unter Strom gesetzt als Friederike Mayröcker. (…) Warum der Auswahlband allerdings nur Texte aus den letzten sieben Jahren ihres Lebens umfasst, warum zudem nur aus vieren der fünf in diesen sieben Jahren veröffentlichten Bücher, wird leider nicht erklärt. (…) Auch in der Gestaltung liegen die Ursprungsbände vorn, deren Einbände linierten Kladdenseiten nachempfunden sind. (…) Man greife also zu den Originalen (…).“

  • Friederike Mayröcker, Lämmchens Biscuit (hrsg. von Daniela Seel; Büchergilde Gutenberg)

„Wie ein falscher Gott“: In Coventry erweist sich Rachel Cusk als Essayistin von überwältigender Klugheit. „Der Schrecken liegt darin, dass sich der Lebensweg, auf den sich Eltern und Kind festgelegt haben, in der Pubertät plötzlich verzweigt. Man beginnt nun, sich Geschichten zu erzählen, die den gemeinsamen Horizont verlassen. Ein simpler und von den Schrecken der Erkenntnis unberührter Erzähler würde aus diesen Erfahrungen heitere Familiengeschichten basteln. Rachel Cusk macht daraus große existenzialistische Literatur, deren sprachliche Unbarmherzigkeit Eva Bonné verlustfrei ins Deutsche gerettet hat.“
  • Rachel Cusk, Coventry (aus dem Englischen von Eva Bonné; Suhrkamp)

„Traum und Wahn“: Was für eine Wiederentdeckung: R. B. Bardis Roman Der Kaiser / die Weisen und der Tod. „Es ist ein großes Verdienst des kleinen Arsenal-Verlags, Berdachs Buch wieder zugänglich zu machen. Nicht etwa nur deshalb, weil es sich als kleiner Baustein in die Freud-Biografik einfügen ließe. Es ist ein bedeutendes Dokument der Kunst der literarischen Paraphrase, der Neuerzählung alter Stoffe – und Neuerfindung aus ihrem Geiste, ihrer Sprache.“

  • R. B. Bardi, Der Kaiser / die Weisen und der Tod. Roman (Das Arsenal Verlag)

„Von SZ-Autoren“: Sven Michaelsen über Lebensfragen. „Der Journalist Sven Michaelsen – er interviewt seit 2007 die kulturellen Leitfiguren und Idole unserer Zeit für das SZ-Magazin – ist überzeugt, dass nicht Meinungen und Behauptungen zur Wahrheit führen, sondern das kurvige Fragezeichen.“

  • Sven Michaelsen, Mitten im Leben – wo mag das sein? Eine Selbsterkundung in 777 Fragen. (Residenz Verlag)

„Frauen wollen immer alles wissen“: Ein großartiger Noir aus dem Jahr 1947. „Für den Hamburger Atrium-Verlag haben Verlagsleiterin Andrea Groll und Lektorin Urte Schröder die Amerikanerin jetzt wiederentdeckt: Ein einsamer Ort heißt der in Los Angeles spielende Roman um einen Frauenserienmörder in der feinen Übersetzung Gregor Runges.“

  • Dorothy B. Hughes, Ein einsamer Ort. Kriminalroman. (aus dem Engl. von Gregor Runge; Atrium)
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