Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:
- „Die hohe Aufgabe“: Stefan Zweig ist ein gestörtes Verhältnis zum Zionismus nachgesagt worden. Seine „Briefe zum Judentum“ erlauben nun ein differenziertes Bild./Stefan Zweig: Briefe zum Judentum (Suhrkamp Verlag)
- „Weiter auf der literarischen Winterreise“: Er hörte Amerika erzählen und zerbrach fast daran: In einer Essaysammlung zieht Paul Auster die Summe seines kritischen Schaffens./Paul Auster: Mit Fremden sprechen. Ausgewählte Essays und andere Schriften aus 50 Jahren (Rowohlt Verlag)
- „Gemischter Gefühlshaushalt“: Nach seinem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 ist ihm mit seinem neuen Roman aufs Neue eine augenöffnende bundesrepublikanische Mentalitätsgeschichte geglückt, die sich zwischen realistischem Erzählen und Phantastik bewegt./Frank Witzel: Inniger Schiffbruch (Matthes&Seitz)
Reise / Bildband
- „Formvollendeter Brutalismus“:
Anna Köhler: 111 Orte in Offenbach, die man gesehen haben muss (Emons)
- „Hier genau hat er gestanden“:
Ruth Michel Richter und Konrad Richter: Wandern wie gemalt. Gotthardregion. Auf den Spuren bekannter Gemälde (Rotpunktverlag) - „Mein Dorf, mein Bäcker“:
Wolfgang Bernauer (Texte): Mein griechisches Dorf (Fotoforum-Verlag) - „Jenseits der Zivilisation“:
Michael Nichols: Wild (Edition Lammerhuber) - „Perfekt wird’s erst mit Atatürk“: Immer häufiger begegnet man in der Türkei wieder Bildern des Staatsgründers.
Mine Dal: Everybody’s Atatürk (Edition Patrick Frey)
- „Rassismus ist kein Gefühl“: Die deutsche Schriftstellerin und Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal im Interview über neue Normen, Betroffenheit und die Frage, ob einen Diskriminierung zu einem besseren Menschen macht. Ihr „wildes“ Romandebüt Identitti erscheint nun bei Hanser. „Hierin geht es vor allem um ein Grundgefühl, das Nivedita seit ihrer Kindheit verfolgt und nie ganz loslässt – keinen Platz in der Gesellschaft zu haben, in der sie lebt. Nicht wirklich deutsch zu sein, aber auch nicht indisch genug, um sich irgendwo zu Hause zu fühlen. Eine Schlüsselszene handelt etwa davon, wie Nivedita als Achtjährige bei ihrer Cousine in Birmingham zu Besuch ist und von den anderen Kindern indischer Eltern in der Straße als ‚Coconut‘ ausgelacht wird, bis sie mit einer Glasscherbe in die Haut schneidet, um zu beweisen, dass sie innen genauso rot ist wie alle anderen. „
- „Geschichten sind ihre Währung“: In seinem dokumentarischen Roman „Reisen“ sieht der nigerianische Schriftsteller Helon Habila Europa durch die Augen seiner Migranten./Helon Habila: Reisen (Verlag Das Wunderhorn)
- „Die Achillesfersen der Revolution“: Der Arabische Frühling in Ägypten und wie seine Energie zerrinnt: Alaa al-Aswanis Roman Die Republik der Träumer (Hanser)