Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Eine überaus lesenswerte Objektgeschichte des Kreuzes“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

„In seinem Zeichen“: Auf dem Weg zu immer tieferer Bedeutung: Kathrin Müller legt eine überaus lesenswerte Objektgeschichte des Kreuzes vor. „Kathrin Müller besitzt ein feines Bewusstsein für Zwiespältigkeiten, für das Schöne im Abgründigen und die Machtinteressen im Spirituellen. So kann sie zeigen, dass das Symbol des Kreuzes nie eindeutig ist, wie es über sich hinauswächst, immer neue Bedeutungen annimmt, dabei jedoch Wesentliches verlieren kann. Nach guter kunsthistorischer Sitte verweilt sie lange bei den genau ausgewählten, sorgfältig präsentierten Artefakten – der Verlag hat bei den Bildern nicht gespart – und zeigt, was es hier alles an Gestaltungen, Bedeutungen und Ambivalenzen zu sehen gibt.“

  • Kathrin Müller, Das Kreuz. Eine Objektgeschichte des bekanntesten Symbols von der Spätantike zur Neuzeit. (Herder Verlag)

„Im Zweifel gegen die Ankläger“: Volkspsychologie im Namen der Mentalitätsgeschichte: Ein spekulatives Buch über den rechtsterroristischen Doppelmord von Volkspsychologie im Namen der Mentalitätsgeschichte. „Seine „historische Rekonstruktion des Erlanger Doppelmords“ rekonstruiert nicht das Tatgeschehen und erst recht nicht das Prozessgeschehen mit den Werkzeugen geschichtswissenschaftlicher Quellenkritik. Eher handelt es sich um eine historische Einordnung mit starken spekulativen Anteilen.“

  • Uffa Jensen, Ein antisemitischer Doppelmord. Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik (Suhrkamp Verlag)

„Antike Vielfalt“: Eine Geschichte Griechenlands bis zu Alexander dem Großen in einer neuen Darstellung. „Raimund Schulz und Uwe Walter, langjährige Bielefelder Kollegen mit einem recht unterschiedlichen Forschungsprofil, haben es gewagt, eine neue Darstellung der griechischen Geschichte vorzulegen; trotz der Doppelautorschaft wirkt sie wie aus einem Guss.“

  • Raimund Schulz / Uwe Walter, Griechische Geschichte ca. 800 –­ 322 v. Chr.“ Band 1: Darstellung; Band 2: Forschung und Literatur. (De Gruyter Verlag, Oldenbourg)

„Wie wollen wir beherrscht werden?“: Von Monarchen oder Geistern? David Graebers und Marshall Sahlins Essay Über Könige. „Der Band enthält einen gemeinschaftlich und jeweils einen von einem der beiden Autoren verfassten Aufsatz. Die englische Ausgabe On kings war umfangreicher, weil sie nicht nur die theoretischen Argumente, sondern auch das ethnographische Beweismaterial aufführt.“

  • David Graeber/Marshall Sahlins, Über Könige. Versuche einer Archäologie der Souveränität (Verlag Klaus Wagenbach)

„Eine Niere: 100 000 Dollar“: In Russland wird Dmitry Glukhovsky per Haftbefehl gesucht. Seine Erzählungen kombinieren Tschechow und Tolstoi mit dem Wahnsinn der Kreml-Propaganda. „Diese Kurzgeschichten, die teilweise über Figuren und Themen locker zusammenhängen, sind schräg und zynisch, manchmal etwas konstruiert und durchaus auch bemüht. Aber sie funktionieren, weil Glukhovsky jede dieser verrückten Ideen mit einer Unbeirrbarkeit durchzieht, als wären es die neuesten Propaganda-Lügen aus dem Kreml.“

  • Dmitry Glukhovsky, Geschichten aus der Heimat. (aus dem Russischen von M. David Drevs, Christiane Pöhlmann, Franziska Zwerg; Heyne)

 

„Verschlungene Wege des Deutschen“: Wolfgang Krischke hat seine Sprachgeschichte überarbeitet und erweitert, es wird immer spannender. „Krischkes Sprachgeschichte bietet den Vorteil ausführlicher Beschreibung und den Vorzug kleinerer, der Anschaulichkeit dienender Ausflüge in besondere Aspekte der langen Geschichte des Deutschen, ohne je zu lang oder zu detailliert zu wirken.“

  • Wolfgang Krischke, Was heißt hier Deutsch? Kleine Geschichte der deutschen Sprache (C.H. Beck)
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