Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Eine veritable Sensation“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Ein weicher, verletzlicher Mann“: Sie nannte ihn „Schneckolino“: Der Briefwechsel zwischen Ernst Jünger und seiner Frau Gretha erzählt eine tragische Liebesgeschichte – und mehr. Über ein hochpersönliches, sensationelles Zeitdokument. „Einer der Spiegel des Anderen erzählt eine tragische Liebesgeschichte und so viel mehr als das, auch als hoch persönliches Zeitdokument ist diese Edition eine veritable Sensation.“

    Gretha und Ernst Jünger, Einer der Spiegel des Anderen. Briefwechsel 1922-1960 (herausgegeben und mit einem Nachwort von Anja Keith und Detlev Schöttker; Klett-Cotta)

  • „Kauf mich“: Viele Bestseller kann man in öffentlichen Bibliotheken erst verspätet als E-Book leihen. Wenn es nach den Verlagen geht, bleibt das so. „Die Verlage sehen in der Onleihe ein Leck in ihrem urheberrechtlichen Hoheitsgebiet, aus dem stetig und unkontrolliert Umsätze entweichen. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbands, Andreas Degkwitz, hingegen legt Wert auf die Feststellung, dass die Lizenzen schon heute streng reglementiert sind.“
  • „Gegen die Gleichgültigkeit“: Was es heißt, Kulturgeschichte nach dem „kölschen Prinzip“ zu schreiben. „Auf über 600 Seiten entfaltet sich nicht nur eine Kölner, sondern eine paneuropäische Kulturgeschichte. Dabei werden nicht nur Höhepunkte aus städtischen und privaten Kunstsammlungen präsentiert, der Anspruch ist weit umfassender.“

    Matthias Hamann, Michael Wienand, Köln Gold – Stadtschätze (Wienand Verlag)

 

  • „Die Wärme der Körper“: Silverview, ein nachgelassener Roman des großen John Le Carré, ist keineswegs eine Resteverwertung. „Ein letztes Mal also hat John le Carré, stilistisch elegant, von Spionen erzählt, die bereit sind, in die Kälte zu gehen. Die keine besseren Menschen sind als der Durchschnitt, aber auch beileibe keine schlechteren. Die auf rohen Eiern laufen müssen, sich aber nicht beschweren. So dass ihre Umwelt sie für Langweiler halten könnte. Dagegen hilft, John le Carré zu lesen – immer wieder.“
    John Le Carré, Silverview (aus dem Englischen von Peter Torberg; Ullstein)
  • „‚Er greint, heult, jammert'“: Das Geheimnis ist gelüftet: Gerhard Henschel ist der Autor der Trump-Tagebücher. „Unter all den investigativen Büchern über Donald Trump liefern die vor genau einem Jahr anonym erschienenen Trump- Tagebücher (Hoffmann & Campe) die intimsten Einblicke in das ‚Denken‘ des ehemaligen US-Präsidenten.“
  • „‚Ich liebe den Vater ungewöhnlich'“: Dagmar von Gersdorff erkundet das Leben der Ottilie von Goethe. „Nicht nur liest sich Ottilies von zahllosen Glücksversuchen und Liebesleidenschaften zerrüttetes Leben auf dem Zenit des deutschen Dichterruhms wie ein empfindsamer Roman. Sie selbst und ihr Bildungshunger waren auch seit jungen Jahren geradezu eingesponnen in die Zauberwelt der klassisch-romantischen Poesie, wie sie der Schwiegervater so einzigartig verkörperte, in auratischer Ferne und persönlicher Nähe.“
    Dagmar von Gersdorff, Die Schwiegertochter. Das Leben der Ottilie von Goethe (Insel)

 

  • „Wie passen wir in die Welt?“: Ideengeschichte als Kulturkritik: Ralf Konersmann wägt Sentenzen über den Menschen und sein Maß. „Die Geschichten und Gegengeschichten, die der Kulturphilosoph – mit ausgeprägtem Sinn für sprachliche Nuancierungen – nachzeichnet, sind ebenso verwickelt wie aufschlussreich.“
    Ralf Konersmann, Welt ohne Maß (S. Fischer Verlag)
  • „Raymond Poincaré heißt der große Bösewicht“: Rainer Schmidt unternimmt eine Darstellung der internationalen Beziehungen zwischen 1890 und 1919 und formuliert dabei manche kernige These. „(…) ein brauchbares Buch über die behandelte Zeit, geschrieben vom konservativen Standpunkt aus, fehlt eigentlich. Aber so geht es nicht, wirklich nicht.“
    Rainer F. Schmidt, Kaiserdämmerung. Berlin, London, Paris, St. Petersburg und der Weg in den Untergang (Klett-Cotta Verlag)
  • „Bilderschau auf der Place Dauphin“: Zuletzt unterlag die königliche Akademie: Sarah Salomon über den Kunstbetrieb im Frankreich des Ancien Régime. „Sarah Salomon hat den Kunstbetrieb vor der Revolution in Frankreich differenzierter als je zuvor ausgeleuchtet, das lässt ihre Arbeit für weitere Forschung als unverzichtbar erscheinen.“
    Sarah Salomon, Die Kunst der Außenseiter. Ausstellungen und Künstlerkarrieren im absolutistischen Paris jenseits der Akademie (Wallstein Verlag)

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