Umgeblättert Umgeblättert heute: „In diesem Roman jedenfalls pocht das Herz einer grenzenlosen Literatur“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Aber ich liebe das Leben, sagte ich“: Nach fast siebzig Jahren erscheint erstmals Simone de Beauvoirs Geschichte einer frühen Frauenliebe: Ihr Roman „ ist autobiographisch getönt./Simone de Beauvoir: Die Unzertrennlichen. Mit einem Vorwort von Sylvie Le Bon de Beauvoir. Aus dem Französischen von Amelie Thoma (Rowohlt Verlag)
  • „Da hieß DDR Weltspitze“: Alias Zensur: Ein Sammelband mit Analysen zur Gutachtenpraxis im ostdeutschen Verlagswesen./Die Argusaugen der Zensur. Begutachtungspraxis im Leseland DDR. Hrsg. von Siegfried Lokatis und Martin Hochrein (Verlag Ernst Hauswedell)
  • „Was ist denn da los?“: Spektakulär unspektakulär: Bernhard Strobels Erzählungssammlung. „Faszinierend an diesen Erzählungen – ein Genre, dem sich Strobel von Beginn seiner Autorenlaufbahn an gewidmet hat – ist, wie pur und glasklar sie gearbeitet sind: kein Wort, das zu viel ist, kein narrativer Schlenker, der überflüssig wäre, keine topographische Einbettung, die fehlte. Man könnte seinen kunstvollen Minimalismus spektakulär unspektakulär nennen, denn auf den ersten Blick geht es nicht um große Dinge – obwohl sie die Welt trotzdem aus den Angeln heben können. Im Grunde sind es ’so gut wie keine besonderen Vorkommnisse‘, aber Strobel entwickelt aus den alltäglichen Verwerfungen hohe, spannende, intensive Literatur mit fulminanter Suggestivkraft.“/Bernhard Strobel: Nach den Gespenstern (Droschl Literaturverlag)

  • Als der „einfache Volksgenosse“ von nichts gewusst haben wollte: Ein Sammelband bilanziert die von Widerständen begleitete Aufarbeitung des Nationalsozialismus in den Geschichtswissenschaften – und blickt in die Zukunft./Magnus Brechtken (Hg.): Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Ein Kompendium (Wallstein)
  • „Im Jahr des Eismanns“:Ferdinand Schmalz findet Worte für österreichische Verhältnisse, nur dass es bei ihm echt lustig bleibt./Ferdinand Schmalz: Mein Lieblingstier heißt Winter (S. Fischer)

  • „So frei, so voller Gefühle und Geschichten aus den großen Zeiten des Theaters erzählt niemand, außer Emine Sevgi Özdamar. Nach langem Schweigen erscheint jetzt ihr vierter Roman. Er wirft einen um (…) In diesem Roman jedenfalls pocht das Herz einer grenzenlosen Literatur.“/Emine Sevgi Özdamar: Ein von Schatten begrenzter Raum (Suhrkamp)
  • Der oberste Unifunktionär des Landes, Peter-André Alt, hat eine Grundsatzkritik des Universitätssystems vorgelegt. Alle Gegner neoliberaler Hochschulpolitik sollten sie gründlich studieren./Peter-André Alt: Exzellent!? Zur Lage der deutschen Universität (C.H. Beck)
  • Zwei zum Preis von einem: Das Buch der Autorin und Aktivistin Jasmina Kuhnke Buch ist ein mäßiger Roman. Und ein beschämender Tatsachenbericht über Unterdrückung in Deutschland./Jasmina Kuhnke: Schwarzes Herz (Rowohlt)
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