Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Neue Comics erzählen von schillernden Identitäten“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Liebeszweikampf in drei Etappen“: Ein Klassiker, frisch wie eh und je: Zur Neuübersetzung von Claude Anets Roman Ariane – Liebe am Nachmittag. „Anet gelingt die Zeichnung zweier starker Köpfe zwischen Zynismus und Verletzlichkeit, deren kämpferische Umarmung Glanz und Elend der modernen Liebe ausdrückt. Mit ihnen fragt man sich, ob Liebe radikal ehrlich sein sollte, wie Ariane postuliert, oder sich „in gewisse Illusionen hüllen“ sollte, wie Konstantin behauptet – schwere Fragen in leichtem Ton, den Kristian Wachingers Neuübersetzung (die erste ohne Weglassungen oder Zusätze) gut trifft.“
    Claude Anet, Ariane – Liebe am Nachmittag (Dörlemann)
  • „Das gute Leben“: Rainer Moritz erzählt von einer starken Frauen-Vita. „Avantgardeliteratur ist das nicht, aber eine Ode ans Drauflosleben von heute fast oppositionell wirkender Versöhnlichkeit.“
    Rainer Moritz, Als wär das Leben so (Oktopus Verlag im Kampa Verlag)
  • „Türkischkenntnisse zählen weniger als gutes Englisch“: Sachbuch mit politischer Agenda: Olga Grjasnowa wirbt für die Förderung von Mehrsprachigkeit. „Der ohnehin schon in Extremen geführten Debatte zur Rolle der deutschen Sprache in unserer Gesellschaft fügt sie einen nicht minder aufgeregten Beitrag hinzu.“
    Olga Grjasnowa, Die Macht der Mehrsprachigkeit. Über Herkunft und Vielfalt (Dudenverlag)
  • „Erstes Plus der Pandemie“: Das Literaturhaus Stuttgart lädt zur kleinen Form ein. “ Literarisch hat die Pandemie noch nicht allzu viel Positives bewirkt. Hier jedoch ist ein Anfang gemacht. Klein, aber fein.“
    „Na ja. Vielleicht nächstes Jahr“. Minutennovellen (Hrsg. vom Literaturhaus Stuttgart; Reclam Verlag)

 

  • „Danke, CIA“: Mit einem Kongress wollte der US-Geheimdienst einst Linke missionieren. Dabei kam viel Gutes heraus. „Im Herbst 2017 zeigte die Ausstellung ‚Parapolitics‘ im Berliner Haus der Kulturen der Welt mit einer Fülle von Materialien, wie engagiert diese Freiheitsoffensive betrieben wurde. (…) Den Veranstaltern ist das Kunststück gelungen, jetzt, dreieinhalb Jahre nach dem Ende der Ausstellung, den seinerzeit dringend benötigten Katalog nachzuliefern. So schön er geworden ist, so entschieden englisch ist er auch (…).“
    Parapolitics. Cultural Freedom and the Cold War (Sternberg Press)
  • „Keine Angst vorm Fliegen“: Transhelden, Doppelgängerinnen, Amphibienwesen: Neue Comics erzählen von schillernden Identitäten. „Das Thema, das diese Bücher vor allem anderen verbindet, ist die Selbstliebe. Sie wird den queeren Figuren nicht geschenkt, erfordert Superkräfte oder technischen Support auf allerhöchstem Niveau.“
    Lina Ehrentraut (Text und Zeichnungen), Melek + ich (Edition Moderne)
    Lee Lai (Text und Zeichnungen), Steinfrucht (Avant Verlag)
    Steven Appleby (Text und Zeichnungen), Dragman (Schaltzeit)
  • „‚Man muss jeden Fehltritt ansprechen'“: Der Schweizer Schriftsteller Thomas Meyer über Alltagsantisemitismus, Nazi-Witze und die Kabarettistin Lisa Eckhart. „‚Man muss ausnahmslos jeden sexistischen, rassistischen und antisemitischen Fehltritt als solchen ansprechen. Auch wenn er ’nicht böse gemeint‘ ist. Es gibt in meinen Augen eine Bürgerpflicht, andere darauf hinzuweisen, dass das, was sie sagen, nicht in Ordnung ist.'“
    Thomas Meyer, Was soll an meiner Nase bitte jüdisch sein? – Über den Antisemitismus im Alltag (Salis Verlag)
  • „Unantastbare Kriegerinnen“: Nach dem Desaster: Sarah Halls Roman Die Töchter des Nordens „ist eine Frauen-Dystopie in der Tradition von Autorinnen wie Doris Lessing oder Margaret Atwood.“
    Sarah Hall, Die Töchter des Nordens (Penguin Verlag)

  • heute nichts …

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