Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: Neue Hörbücher

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

„Weiß der Teufel“: Mit Spaß, Quatsch und Freiheit gegen das familiäre Schlagertrauma: Wie der 1972 in Mecklenburg geborene Schauspieler Charly Hübner seine Liebe zu der Band Motörhead entdeckte. „Am schönsten wird das Zuhören bei dieser Lesung, wenn Hübner sich einklinkt in den Mythos vom mauerüberwindenden Westrock. Die überaus raren Originalplatten wurden zu Preisen ge­handelt, die den Fetischcharakter der Ware signalisierten. 75 sauer verdiente Ostmark – mehr als eine Monatsmiete – zahlt der junge Hübner für die Motör­head-Platte Orgasmatron. Er kann nicht anders.“
Charly Hübner, Motörhead oder Warum ich James Last dankbar bin. Autorenlesung (Verlag tacheles!)

„Sie werden es nicht los“: Uneitel subtil: Elizabeth Strouts Oh William! als Lesung. „Strout legt in diesen vermeintlich alltäglichen Le­bensläufen das Außergewöhnliche frei, doch buchstabiert sie nie aus, sondern deutet meist nur an, was ihren uneitlen Stil subtil macht. Gabriele Blum arbeitet das in ihrer Lesung schön he­raus: die gewollte Kunstlosigkeit, in der Strout Gespräche oder Tagebucheinträgen wiedergibt.“
Elizabeth Strout, Oh William! (gelesen von Gabriele Blum; Der Hörverlag)

„Hochbegabte Kinder mit Reizaura“: Der einsamste Baum der Welt: Ole Lagerpusch liest Indigo des Büchnerpreisträgers Clemens J. Setz. „Vertrauen kann man in dieser irrlichternden Textmontage auf nichts. Clemens J. Setz hat sich als Autor einem Erzähler gleichen Namens eingeschrieben, der den alten ‚Poeta doctus‘ ablöst und zum grandiosen Spieler wird. Um ihm dabei folgen zu können, bietet Ole Lagerpusch alles zur Steigerung unserer Konzentrationskräfte auf.“
Clemens J. Setz, Indigo (Lesung von Ole Lagerpusch; Roof Music)

„Was formt den Klang?“: Erfahrung vieler Generationen: Ein Lehrstück über die Geschichte der Bamberger Symphoniker. „Dies ist keine Fest-, sondern vielmehr eine Denkschrift zum 75. Jubiläum der Bamberger Symphoniker. ‚Ich habe Hunger. Spielt weiter!‘ – in diese letzten Worte laufen die 250 Jahre seit Mozart hinein; und genau so soll es sein.“
Eva Gesine Baur, Böhmen liegt in uns (Accentus Music)

Das Politische Buch

„Schuld und Sünde“: Wissenschaftler und Priester analysieren die Missbrauchsskandale der katholischen Kirche.
Birgit Aschmann (Hg.), Katholische Dunkelräume. Die Kirche und der sexuelle Missbrauch (Schöningh-Verlag)
Wolfgang F. Rothe, Missbrauchte Kirche. Eine Abrechnung mit der katholischen Sexualmoral und ihren Verfechtern (Droemer)
Klaus Mertes, Den Kreislauf des Scheiterns durchbrechen. Damit die Aufarbeitung des Missbrauchs am Ende nicht wieder am Anfang steht (Patmos-Verlag)

 

„‚Es geht nicht darum, das Infektionsschutzgesetz zu tanzen'“: Eine Parlamentspoetin, ein Parlamentspoet? Die Idee allein löst bereits Entrüstungsstürme aus: Simone Buchholz über unerwartete Resonanz, Roboterhaftigkeit in der Politik und die Poesie des Rappers Haftbefehl.

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