Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: Politische Kinderbücher

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Diese Tragödie war zu groß“: Heute erscheint Salman Rushdies neuer Essayband Sprachen der Wahrheit. Darin blickt der in New York lebende britische Schriftsteller auf die Welt in der Pandemie. Und in die Zukunft. „Die meisten der Gedanken, die dieses Buch enthält, haben mich mein ganzes Leben als Schriftsteller begleitet. In gewisser Hinsicht passen sie besser in die heutige Zeit als in die vor fünfzig Jahren, als ich anfing, über diese Fragen nachzudenken.“
    Salman Rushdie, Sprachen der Wahrheit – Texte 2003–2020 (Rowohlt Verlag)
  • „Mit dem Schnipskatapult zum Kosmoskreps“: Zum dritten Mal wird das Universum von einem Krautwesen überfallen und durchgekitzelt: Der Miesepups auf dem Mond überholt als Buch jeden Trickfilm. „Man lernt so, wie leicht es dem Medium Buch fällt, Trickfilme und Computerspiele nicht allein einzuholen, sondern als Erlebnisquelle gar zu übertreffen: Vergesst das leere Tempo, die flache Beschleunigung, entscheidend für Spaß ist Rhythmus!“
    Kirsten Fuchs, Cindy Schmid, Der Miesepups auf dem Mond (Verlag Voland & Quist)
  • „Kann man sich zur Adoption freigeben?“: Eine Sommerliebe und so viel mehr: Elisabeths Steinkellners Esther und Salomon.
    Elisabeth Steinkellner, Esther und Salomon (Verlag Tyrolia)
  • „Vorsicht, neuer Lover in der Küche“: Juliane Pickel erzählt von krummen Hunden. „Es sind diese feinen Beobachtungen, die Pickels Erstling, der gerade mit dem Peter-Härtling-Preis ausgezeichnet wurde, so reich machen. Er ist, so lapidar Daniel zu erzählen scheint, sehr klug aufgebaut, auf der Handlungsebene ebenso wie in den Schilderungen der oft zwiespältigen Gefühle.“
    Juliane Pickel, Krummer Hund (Verlag Beltz & Gelberg)
  • „Im Smog die Sterne“: Alison McGhees Notruf an die Bodenstation. „McGhees melancholischer Roman erzählt verdichtetes Leid. Erzählerisch birgt das Gefahren, nicht zuletzt die des Sozialkitsches, aber Wills ironischer Abstand zu den Dingen und Menschen auch als Wohltäter verhindert das.“
    Alison McGhee, Wie man eine Raumkapsel verlässt (dtv Reihe Hanser)

Das Politische Kinderbuch

  • „Churchill und sein Badeschwamm“: In Große Reden großer Frauen versammelt die Herausgeberin Anna Russell Zeugnisse des Feminismus von Frauenaktivistinnen- und Politikerinnen der vergangenen 200 Jahre. „Es ist eine schöne Sammlung von Reden, die Russell zusammengestellt hat, einige Klassiker stehen da neben solchen, die es werden wollen.“
    Anna Russell, Große Reden großer Frauen (Sieveking Verlag)
  • „Brief nach Braunau“: Josef Einwanger erzählt von seiner Jugend in der NS-Zeit. „Immer bleibt die Erzählung in der kindlichen Welt des Jungen, besonders als er das Nachbarmädchen Martha kennenlernt, die sein Dachzimmer sehen darf, dem Glassplitter an den Wänden ein zauberhaftes Aussehen geben, das die Kinder von einer Welt träumen lässt, ohne Tiefflieger, Hunger, Naziterror und Angst um die Väter.“
    Josef Einwanger, Das Glaszimmer und ein Brief an den Führer (Buch Verlag Kempen)
  • „Was keinen Regen braucht“: Jüdische Kinder in Bochum im Jahr 1938. „Andrea Behnke erzählt das alles mit reichhaltigem, farbigem Vokabular. Nebenbei fügt sie jiddische Wörter ein, jiddische Lieder, und um typisch jüdisches Essen geht es auch. Weil Behnke aus Sicht der kleinen Liselotte erzählt, gelingt ihr das, ohne belehrend zu wirken.“
    Andrea Behnke, Die Verknöpften (Ariella Verlag)
  • „Aufwachen mit Abba“: Flucht aus dem Staatssozialismus. „Martin Dolejš, der in München lebende Drehbuchautor, hat in seinem ersten Jugendroman erkennbar seine eigene Geschichte verarbeitet. (…) Und das gelingt dem Autor, abgesehen von ein paar klischeehaften Szenen, wirklich gut.“
    Martin Dolejš, Im Land der weißen Schokolade (Magellan Verlag)
  • „Glück gehabt“: Deutschjüdische Familiengeschichte. „Dieser vergleichsweise schmale zweite „Glückskinder“-Band erzählt vor allem die persönlichen Erlebnisse der Wolffsohns in Deutschland von der Weimarer Republik bis zur Jetztzeit und den für den größeren Teil seiner Familie vergleichsweise kurzen Aufenthalt in Israel.“
    Michael Wolffsohn, Wir waren Glückskinder – trotz allem. Eine deutschjüdische Familiengeschichte (dtv)
  • „Siebeneinhalb Milliarden Geheimnisse in einer Welt“: „Dieses Bilderbuch“Alle zählen“ beginnt mit einem kleinen Jungen in seinem Bett, bis es dann am Schluss von den siebeneinhalb Milliarden Menschen auf unserem Planeten erzählt.“
    Kristin Roskifte, Alle zählen (Gerstenberg)

  •  „‚Viele Probleme sind wasserlöslich'“: Der Autor und Schwimmer John von Düffel im Gespräch über die Freiheit des Wassers, die eigentümliche Welt des Freibads und die Kulturgeschichte des Vorwärtskommens im Nassen.
    John von Düffel, Der brennende See (DuMont)
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