Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Von diesem Debütanten hat man schon gehört“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

„All diese Minenfelder im eigenen Kopf“: In seinem neuen Roman Der Erinnerungsfälscher erzählt Abbas Khider von der Reise eines Geflüchteten aus Berlin ans Sterbebett seiner Mutter nach Bagdad. „Wo andere Schriftsteller mit dem Kunstgriff eines unzuverlässigen Erzählers arbeiten, um dessen Bericht in Distanz zu rücken, stellt Abbas Khider mit seinem Said Al-Wahid distanziert eine Figur der Selbstzweifel vor. Die Puzzleteile ihrer Erinnerung kommen dem Leser dennoch eindrucksvoll nahe.“
Abbas Khider, Der Erinnerungsfälscher (Hanser)

„Mehr als der Librettist der Cavalleria Rusticana“: Zum hundertsten Todestag von Giovanni Verga erscheint sein Romanklassiker Die Malavoglia in neuer Übersetzung. „Die neue, knapp und kundig annotierte Übersetzung von Anne Leube hat einen frischen Ton, auch weil sie historisierende Wendungen glättet.“
Giovanni Verga, Die Malavoglia. Roman (aus dem Italienischen von Anna Leube; mit einem Nachwort von Roberto Saviano; Verlag Klaus Wagenbach)

„Augenblick und Stille“: Martin Lechner und Tobias Premper haben sich zusammengetan, um 99 Miniaturen zu veröffentlichen. „Die Texte lassen viel offen, laden ein. Damit tun sie, was gute Literatur immer tut. Oder tun sollte. Und so kommt zum guten Ende alles unter einen Hut (…)“
Martin Lechner, Tobias Premper: Gelati! Gelati! (Edition Azur)

„‚Antisemitismus-Booster'“: Im März erscheint ein Buch, das behauptet, Anne Frank sei von einem Juden verraten worden. Experte Yves Kugelmann hält die Theorie für einen großen Schwindel. Und brandgefährlich.

„Die Freiheit natürlich“: Von diesem Debütanten hat man schon gehört: Ein Spaziergang im Berliner Zoo mit Jakob Augstein, der gerade seinen ersten Roman Strömung geschrieben hat, die Geschichte eines Politikers auf Abwegen. „Das letzte Kapitel dieses Buches war womöglich Jakob Augsteins erster Versuch mit der Autofiktion. Dieses Gespräch hat er sich ausgedacht und hat es Martin Walser danach vorgelegt. Wenn der nicht einverstanden gewesen wäre, sagt er, hätte er das Buchprojekt abgesagt.“
Jakob Augstein, Strömung. Roman (Aufbau)

 

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