Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: Warum wir Musik lieben

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

„Nur bloß keine Kunstausbildung!“: Für diese Apologie der Spraydose muss sogar Duchamp herhalten: Carol Diehl lobt Banksy und wettert gegen seine Kritiker. „Man kann Diehls Text als Update zu den Debatten um Banksy lesen. Und ertappt sich vielleicht dabei, zwischen den Positionen hin und her gerissen zu werden.“
Carol Diehl, Banksy: Completed (The MIT Press)

„Wenn Gott im Schlachtendonner spricht“: Eine trughafte Verschönerung des Barbarischen: Friedrich Erich Dobberahn schildert den theologischen Alltag in Deutschland während des Ersten Weltkriegs. „Deutsche Theologie im Dienste der Kriegspropaganda ist ein gelehrtes, ein engagiertes, auch ein empörtes Buch. Es (…) würde es eigentlich verdienen, das akademische Ghetto, das der Verlag mit einem realitätsfremden Preis maximal klein hält, zu verlassen. Eine Volksausgabe, das wäre hier tatsächlich angebracht.“
Friedrich E. Dobberahn, Deutsche Theologie im Dienste der Kriegspropaganda. Umdeutung von Bibel, Gesangbuch und Liturgie 1914–1918 (Vandenhoeck & Ruprecht Verlag)

„Verzahnen wir einmal die Stränge“: Dirk Braunstein und Christoph Hesse orten akademische Phrasen. „Der Philosoph Dirk Braunstein und der Filmwissenschaftler Christoph Hesse haben nun ein Wörterbuch akademischer Phraseologie vorgelegt, dessen Form eng an Dummdeutsch angelehnt ist. Indem sie die #Einheit von Wichtigtuerei und Windbeutelei‘ ins Visier nehmen, die den Wissenschaftsbetrieb nach ‚Einklammerung‘ seines Wahrheitsanspruchs zusammenhalte, verweigern sie sich ebenso pauschaler Intellektuellenfeindlichkeit wie dem Witzbedürfnis von Kollegen.“
Dirk Braunstein und Christoph Hesse, Schiffbruch beim Spagat. Wirres aus Geist und Gesellschaft 1 (Nachwort von Eckhard Henscheid; Ça Ira Verlag)

„Im Vorzimmer des Verfalls“: Welche Rolle aus einem Stück von Molière würde am besten zu Olaf Scholz passen? Zum 400. Geburtstag von Frankreichs größtem Komödiendichter, der den Ärzten ebenso wenig traute wie den eingebildeten Kranken.

Kinder- und Jugendsachbuch

„Ein Zuhause in Geschichten“: Im Eulenflug durch die griechische Mythologie. „Der schwedische Maler Sander Berg macht fantastische verspielte Jugendstil-Sachen, und für diesen Band zur griechischen Mythologie hat er diese feinen, ziselierte Manier mit kräftigem japanischen Manga-Elan durchzogen. Das verhilft den diversen Metamorphosen, durch die diese Götter- und Menschen- und Ungeheuerwelt sich entwickelt, zu dynamischen Schüben, zwischen Göttlichem und Menschlichem.“
Marchella Ward, Sander Berg, Eine Reise durch die griechische Mythologie (aus dem Englischen von Gundula Müller-Wallraf; Knesebeck)

„Der Mozart-Effekt“: Wie Musik funktioniert – und warum wir sie lieben, erklärt uns Charlie Morland mithilfe von Chromästhesie und Gemüse für Clowns, Oper und Jazz, Kammermusik und K-Pop. „Die erst im deutschen Untertitel gestellte Frage, warum wir Musik lieben, trifft aber durchaus das Anliegen des Buches. Es gibt ja gerade im deutschsprachigen Raum die Neigung, Kindern – oder vielmehr Eltern – die Beschäftigung mit Musik damit schmackhaft zu machen, dass sie nützlich sei.“
Charlie Morland, Wie Musik funktioniert – und warum wir sie lieben (mit Illustrationen von David Humphries; Dorling Kindersley)

„Streifzüge auf dem Schwarzmarkt“: Drei Jugendliche im Chaos der Nachkriegszeit in Hamburg. „Sie sind geprägt von ihren Kriegserfahrungen und Traumata und machen gemeinsam ihre besonderen Erfahrungen im Chaos der Hamburger Nachkriegszeit. Kirsten Boie lässt sie, ohne Einfluss der Erwachsenen, selbst erzählen – in einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion, in der sie die Möglichkeit als Erzählerin nutzt, den Jugendlichen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben.“
Kirsten Boie, Heul doch nicht, du lebst ja noch (Oetinger)

„Überfliegerinnen“: Wie Frauen heute die Wunder des Weltalls erforschen.
Will Gater, Wundervolle Welt der Sterne (mit Illustrationen von Daniel Long und Angela Rizza, aus dem Englischen von Birgit Reit; DK Verlag)
Edwige Pezzulli u.a.,
Das Weltall. Ein Spaziergang durch die Geheimnisse des Universums (mit Illustrationen von Alice Beniereo, aus dem Italienischen von Ulrike Schimmig; Carlsen Verlag)

„Züchten von Früchten“: Zwei Bücher wecken auf grünem Terrain die Lust auf Lebensmittel.
Laura Gladwin, Zoë Barker, Was uns schmeckt. Ein Atlas der Köstlichkeiten (aus dem Englischen von Ursula Heinzelmann; Insel Verlag)
Iban Eduardo Muñoz, Alberto Montt, Essbare Pflanzen und ihre Geschichte(n) (aus dem Spanischen von Edmund Jacoby; Verlagshaus Jacoby und Stuart)

 

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