Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Zwischen den Punchlines leider sehr viel Text“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Ursula Poznanskis Thriller Cryptos entwirft eine Zukunft, in der sich die Menschheit von einer zerstörten Erde ins ständige Computerspiel flüchtet. „Auf Zuckerguss und Schnörkel verzichtet Poznanski in ihrer klaren Sprache und Erzählstruktur. Und Cryptos fügt dem Themenspektrum der Computerspiele etwas entscheidend Neues hinzu.“
    Ursula Poznanski, Cryptos (Loewe)
  • „Wie optimieren für künftig unsere Babys?“: Barbara Bleisch und Andrea Büchler betrachten die Frage nach dem Kinderwunsch von allen Seiten. „Das Buch ist zwar keine Streitschrift, aber mehr Bereitschaft zur Kontroverse hätte das Lesevergnügen erhöht.“
    Barbara Bleisch/Andrea Büchler, Kinder wollen. Über Autonomie und Verantwortung (Hanser)
  • „Alles eine Frage der Kompilation“: Anthony Grafton, „der exzellente Kenner der humanistischen Tradition“, schaut den Humanisten bei der Herstellung von Büchern über die Schulter.
    Anthony Grafton, Inky Fingers. The Making of Books in Early Modern Europe (Harvard University Press)
  • „Rheinisch kapitalistisch“: Ein Band erläutert das Konzept soziale Marktwirtschaft.
    Ralf Ptak/Thomas Biebricher, Soziale Marktwirtschaft und Ordoliberalismus zur Einführung (Junius Verlag)
  • „Weich und weiß wie Mehlteig“: Sally Rooneys neuer Roman überzeugt nicht: „Für Menschen, die noch nie einen Roman gelesen haben, mag das Buch phänomenal sein.“
    Sally Rooney, Normale Menschen (Luchterhand)

  • „Zwei, drei Vaterländer“: Ronya Orthmann erzählt in ihrem Debüt von einer Familie kurdischer Jesiden und dem Aufwachsen zu Nachrichten von Genozid. „Der Reichtum der Erzählung an Schlüsselszenen und Wahrnehmungsfacetten bewirkt (…), dass sich ganz unvermittelt neue Einsichten, tiefere Einblicke eröffnen.“
    Ronya Orthmann, Die Sommer (Hanser)
  • „Schuld war nur der Poststrukturalismus“: Warum ist die Schwedische Akademie so tief gefallen? Die Skandale und das Auseinanderbrechen jener Institution, die die berühmteste Auszeichnung für Literatur der Welt, den Literaturnobelpreis, vergibt.
  • „Sieh an, ein Proömium“: Jetzt erscheint auch noch der Roman der Kabarettistin Lisa Eckhart. „Ein-Satz-Milieustudien. Die kann Eckhart sehr, sehr gut. Auch im Buch. Da ist zwischen den Punchlines aber leider sehr viel Text. Text, der keine Geschichte erzählt.“
    Lisa Eckhart, Omama (Zsolnay)

  • „Wie der Hund auf den Menschen kam“: Josef H. Reichholf erzählt eine neue Geschichte über eine alte Freundschaft. „Reichholf ist jemand, dem es Spaß macht, sich Sachverhalte klar zu machen. Er erschrickt nicht, wenn er dabei zu anderen Ergebnissen kommt als die Kollegen oder – sagen wir so – die Öffentlichkeit.“
    Josef H. Reichholf, Der Hund und sein Mensch. Wie der Wolf sich und uns domestizierte (Hanser)
  • „Hat die Liebe eine Chance?: Sally Rooneys Liebegeschichte Normale Menschen funktioniert wie eine Serie (und ist von der BBC bereits als solche verfilmt worden). „Wie schon in Gespräche mit Freunden liegt eine Qualität des Romans ohnehin in den Dialogen. Gewissermaßen hat Rooney das Drehbuch gleich mitgeliefert.“
    Sally Rooney, Normale Menschen (Luchterhand)
Kommentare (1)

Schreibe einen Kommentar zu Nesrin Othmann Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert