"Viele Ihrer Kunden dürften Ihnen für einen Hinweis darauf dankbar sein" Verkaufshilfe: Benzes besonderes Buch im Juni: Mark Twains „geheime“ Autobiographie – und ein Rückblick auf 2013

In jeder BuchMarkt-Ausgabe liefert Helmut Benze Tipps und Argumente für den Verkauf ganz besonderer Bücher. Im Juni hat er sich mit Mark Twains geheimer Autobiographie beschäftigt.  In der aktuellen Ausgabe (Seite 42) liefert er ein faktenbasiertes Fantasie-Interview mit dem Autor:

Mark Twains Autobiographie, dritter, abschließender Teil (Aufbau Verlag) – Durch Klick aufs Cover geht’s zum Buch

Sehr verehrter Mark Twain, was hat Sie bewogen, posthum, ein Interview zu geben?

  • Ein faktenbasiertes Fantasie-Interview bekräftigt meine Liebe zu meinen Lesern, die sich mit dieser Autiobiographie eines der Schlüsselwerke einer singulären Persönlichkeit gönnen. Die Vorbemerkung meiner großartigen deutschen Lektorin Nele Holdak bringt es auf den Punkt: „Dieser hundert Jahre nach meinem Tode veröffentlichte Liebesbrief an meine LeserInnen ist das bedeutendste Hauptwerk eines einzigartigen Schriftstellers, Humoristen und Moralisten, dem es Seite für Seite gelingt, uns Heutige direkt anzusprechen und zu berühren. Dieser Liebesbrief ist geprägt von Weisheit, zuweilen bissigem Witz, gleichwohl inniger Symphatie für Menschen, die sich bilden, motivieren, erheitern und immer bestens unterhalten wollen.“

Was spricht noch für Ihr Werk?

  • Es ist ein intimes, exklusives Gastmahl bei einem Humoristen, der die Welt und das nicht selten bittere Schicksal in heiterer Gelassenheit erträgt. Und anderen zeigt, wie sie Brücken über die Untiefen ihres Geschicks bauen können.
  • Es ist ein herausragendes Beispiel der Literaturgattung „Autobiographie“, in dem die goldene Mitte zwischen Fakten, Fiktionen und Grundwahrheiten dargeboten wird. Dichtung und Wahrheit im Sinne Goethes oder Sichtung und Klarheit im Sinne Mark Twains.

Hier geht’s zum vollständigen „Interview“ mit Mark Twain von Helmut Benze (Seite 42).

Es ist dies nicht die erste Auseinandersetzung mit Mark Twain und seiner Autobiographie von Helmut Benze in BuchMarkt. Bereits im Juni 2013 erschien der folgende Beitrag in seiner Rubrik „STERNstunden des Verkaufs„:

Die Demaskierung des Mark Twain

Im BuchMarkt-Juniheft 2013, auf Seite 84 setzt unser Autor Helmut Benze seine Serie STERNstunden des Verkaufs mit einer besonderen Folge fort: Erstmals hat sich das kreative „Büchertrio“ der Buchhändlerin Beate S. innerhalb eines Jahres nochmals für dasselbe Buch als Buch und Aktion des Monats entschieden. Die diesmal jedoch nicht einstimmige Wahl fiel auf:
Mark Twain, Meine Geheime Autobiographie

sowie zusätzlich

Mark Twain, Lautstärke beweist gar nichts. Respektlose Wahrheiten Aphorismen und Anekdoten

Pro- und Contra-Stimmen:

> Der Verkaufserfolg der ersten Aktion lief (wohl auch jahreszeitlich bedingt) erst gegen Ende an. Die bemerkenswert engagierten Reaktionen der Kunden, ließen den Wunsch nach Verlängerung oder Wiederholung erkennen.
> Ein Argumentationsdefizit des Verlags wurde zu spät erkannt und sollte im zweiten Anlauf behoben werden: Mark Twain steckt für viele Leser immer noch in der Jugenbuch-Schublade. Dadurch werden viele potentielle erwachsene Twainleser gar nicht erst angesprochen.
> Die Buchhandlung hatte sowohl die Twain-Werkausgaben als auch die von Mark Twain so sehr geschätzten Autobiographien (Benvenuto Cellini, Jean-Jaques Rousseau, Giacomo Casanova und Samuel Pepys) zu dezent präsentiert.
>Einige Kunden waren zur Mitwirkung an weiteren Twain-Aktionen bereit und trugen derart interessante Ideen vor, dass es vielversprechend war, in eine zweite Runde zu gehen. Und damit auch Erfahrungen für künftige Aktionen zu sammeln

Kunden-Ideen:

>Sprechblasen in Schaufenster und Laden:„Ja, Richard Wagner hat sich in germanischen Mythen gesuhlt, weil ich ihm untersagt hatte, meine Helden Huck & Tom zu veropern.“
„Hitler & Co. waren mir dankbar. Sie mussten nicht zum ‚Ring des Huckleberry Finn‘ oder zu ‚Tom Sawyer und der Songcontest am Mississippi‘ pilgern.“
„Michelangelo hat mir während einer himmlischen Happy Hour geflüstert, hätte er mein Werk gekannt, die Stars der Sixtina wären Huck, Tom und ich (als Gottvater).“
„Hello Kids, Eltern, die nur meine Jugendbücher kennen, haben noch große Leseerlebnisse vor sich!“
„Hallo Eltern, nachdem ich Euch 100 Jahre lang habe warten lassen, habt Ihr die Chance, endlich den Twain für Erwachsene zu entdecken.“
„Leute, bastelt Eure kürzeste, ehrlichste, humorvollste Autobiographie. Tut es für Eure Familie! Ein Muster aus meinen Werken ‚Eine Autobiographie‘, April 1871: „Ich wurde am 30. November 1835 geboren. Trotzdem lebe ich noch.“
„Hello Kids, sagt es Euren Eltern: Ich schreibe auch für sie. Echte Literatur für Große! Danke! Auf Wiederlesen.“

>Wer hat das gesagt?
Quiz mit im Schaufenster präsentierten Zitaten. Wer 3 von 12 richtig tippt erhält im Laden einen Preis. Fotos der potentiellen Urheber, z.B.:
Jesus / Homer / Casanova / Goethe / Schiller / Twain / Grass / Vettel / Walser / Kohl, Helmut / Schmidt, Helmut / Steinbrück / Käßmann / von der Leyen / Merkel / Hoeneß / Klopp / Heynckes

1. „Die erste Äußerung, die ich je von mir gegeben habe, war eine Lüge.
Seither interessiere ich mich für diese große Kunst.“
2. „Ich spiele, um zu gewinnen.“
3. „Jeder Mensch ist ein Mond und besitzt eine dunkle Seite, die er niemals jemandem zeigt.“
4. „Sicher ist nichts so erstaunlich, so unerklärlich wie die Belastbarkeit einer Frau.“
5. „Im Leben eines Menschen gibt es zwei Zeitpunkte, zu denen er nicht spekulieren sollte: wenn er es sich nicht leisten kann und wenn er es kann.“
6. „Wir wollen froh sein, dass es Narren gibt. Ohne sie hätten wir anderen keinen Erfolg.“
7. „Deine menschliche Umgebung ist es, die das Klima bestimmt.“
8. „Der Mensch ist zu vielem fähig, um Liebe zu erringen, er ist zu allem fähig, um Neid zu erwecken.“
9. „Gut zu sein ist edel, aber anderen zu zeigen, wie man gut sein kann, ist edler und macht keine Mühe.“
10. „Da ich nichts getan habe, dessen ich mich schämen müsste, schämte ich mich auch nicht.“
11. „Wir verfügen über keinerlei nennenswerte Beweise, dass der Mensch Moral hat. Er selbst ist dafür der einzige Zeuge.“
12. „Der Mensch mit einer neuen Idee ist ein komischer Kauz, bis sich die Idee durchsetzt.“
11. „Es ist leichter, draußen zu bleiben, als herauszukommen.“

Auflösung im Laden:
Alle Zitate stammen von Mark Twain

>Schaufenster mit Großfotos Mark Twain und Mick Jagger.
„Was haben diese Herren gemeinsam?“

Auflösung im Laden:
Beide sind Großmäuler.
Beide sind Stars: Der eine Rockstar. Der andere „erster Rockstar der Weltliteratur“. (lt.SPIEGEL)

>Schaufenster:
Twain im Bett, seine Autobiographie diktierend – Für diese Aktion hat sich ein Twainfan und Schauspieler im Ruhestand angeboten. Als alter Twain maskiert und gekleidet liegt er einige Abende lang im Schaufenster und stellt (auch hörbar) nach, wie Twain sich fotografieren ließ: „Im schönen Seidenmantel mit einem prächtigen persischem Muster, an ein großes, schneeweißes Kissen gelehnt…“

>Schaufenster:
Blickfang Sarg oder große Urne, davor Totenkopf oder Skelett.
Sprechblase: „Twain life“ oder „Mark Twain speaking“
Unter Spot: Die als Kreis, Kranz dekorierte Autobiographie.

>Kundenaktion in einem Lokal mit Kamin:
„Kaminabend. Wie bei Mark Twain“ – Auf dem Kaminsims (oder einer anderen „Bühne“) stehen ein Dutzend Gegenstände (z. B. Figuren, Souvenirs und Bilder).
Eingeladen sind Familien, die für das Mark-Twain-Menü zahlen und damit entweder als Jury oder / und als Mitwirkende zugelassen sind. Twain beschreibt in seiner Autobiographie, dass seine Kinder ihn immer wieder zwangen, zu den auf dem Kaminsims stehenden Gegenständen immer wieder neue Geschichten zu erfinden.
Dieses von Twain so genannte „ausschweifende Erzählen“ inszenieren nun auch die Kunden.

Service: BuchMarkt-Leser erreichen Helmut Benze kostenfrei unter Tel.: 0621/ 41 49 74 oder per E-Mail an helmut.benze@brecht-benze.de  Auf Nachfrage bietet er weitere Argumente oder Anregungen für Aktionen.

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