Offener Brief von Kalenderverlagen an den Buchhandel Kalenderverlage empfehlen längeren Abverkauf im Handel

Mit einem offenen Brief wenden sich heute Verlegerinnen und Verleger der Kalenderverlage Ackermann Kunstverlag, Ars Vivendi, Athesia Kalenderverlag, Delius Klasing, Edition Momente, Ernst Klett Pons  Verlag, Heel Verlag, Korsch Verlag, Neumann Verlage, Schöffling & Co., Stadler Kalender an den Buchhandel:

Liebe Kolleginnen und Kollegen im Buchhandel,

Kalender sind eine wichtige Warengruppe im Buchhandel und ihre ausgeprägte Saisonalität führt zu guten stationären Umsätzen während der Weihnachts- und Jahresendzeit und sorgt außerdem für eine hohe Kundenfrequenz in den Monaten November bis Februar des jeweils folgenden Jahres.

Der zweite Lockdown ab dem 16. Dezember 2020 und nun andauernd bis zum 15. Februar 2021 stellt uns gemeinsam – Ihre Kunden, den Handel und die Kalenderverlage – vor einige Probleme. Ihre Käufer können wegen der geschlossenen Geschäfte nicht im gewohnten Maße das Kalendersortiment durchstöbern und einen oder mehrere Kalender kaufen. Sie können auch nicht den eigenen Kalenderfavoriten, oft jahrzehntelang geschätzt, erwerben (viele sind Wiederholungskäufer), auch die „Abo“-Geschenke sind betroffen. Zahlreiche Anrufe in unseren Verlagen zeigen gerade, wie hoch der Bedarf ist. Sehr viele wollen Kalender kaufen, wissen aber nicht, wo und wie sie diese erhalten können. Online ist nicht jedermanns Sache.

Da liegt jetzt unsere gemeinsame Herausforderung, Aufgabe und Chance: Obwohl das neue Jahr in Bezug auf die aktuelle Kalender-Edition 2021 Mitte Februar oder später fortgeschritten sein wird, werden viele Ihrer Kunden aufgrund des Lockdowns länger als sonst Kalender auch in der Buchhandlung anschauen und dann kaufen wollen.

Daher wenden sich die unterzeichnenden Kalenderverlage an Sie, den Handel, mit einer Bitte und Empfehlung: Nehmen Sie bitte in Corona-Zeiten alle Kalender nicht zu früh aus dem Sortiment, räumen Sie ihnen auch nach der Wiederöffnung der Geschäfte länger als gewöhnlich Platz ein.

Ihre Kunden werden es Ihnen danken, Sie werden Umsätze machen, die Sie verloren geglaubt haben – jeder verkaufte Kalender ist weitaus profitabler für Sie als ein remittierter Kalender.

Niemand wird übervorteilt oder geschädigt, ganz im Gegenteil: Ihre Kunden werden zufrieden sein, Sie machen höhere Umsätze und die Verlage verbuchen geringere Remissionen. Was allen nutzt, kann nicht falsch sein. 

Darum bitten wir Sie und wir wünschen Ihnen
Gesundheit und Wohlergehen,

Ihre

Nicole Roussey (Ackermann Kunstverlag)
Norbert Treuheit (Ars Vivendi Verlag)
Jürgen Horbach
(Athesia Kalenderverlag)
Konrad Delius (Delius Klasing Verlag)
Elisabeth Raabe, Regina Vitali 
(edition momente)
Dr. Johannes Eue (Ernst Klett Pons Verlag)
Franz-Christoph Heel (Heel Verlag)
Nils Meyne
(Korsch Verlag)
Axel Klug
(Neumann Verlage)
Klaus Schöffling (Schöffling & Co.)
Christian Stadler
(Stadler Kalender Verlagsgesellschaft)

 

Kommentare (2)
  1. Eine verständliche Bitte. Die Kalenderverlage sind aber auch gefordert, insbesondere für große Formate, umweltfreundliche Geschenktüten zu liefern. Das würde dem Buchhandel das einwickeln in Geschenkpapier erparen, das viele Kunden fordern. Das ist teuer und zeitaufwendig und schmälert den Ertrag erheblich.

  2. In „normalen“ Jahren erwarten die Kunden, dass die Kalender zum 1/2 Preis zu haben sind!
    Wird uns dann eine Rabattdifferenz gutgeschrieben.
    Und wenn ja, wie wird das abgewickelt?

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