Offener Brief von Ludwig Könemann an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet „Wir sehen den Goodwill der Politik, aber wir schaudern vor den falschen Entscheidungen“

Heute hat sich auch der Kölner Verleger Ludwig Könemann in Form eines „Offenen Briefes“ mit einem Appell an den NRW– Ministerpräsidenten Armin Laschet gewandt – mit der dringenden Bitte, den Shut Down nur mit wirksamer Überwachung aufzuheben. „Wir sehen den Goodwill der Politik, aber wir schaudern vor den falschen Entscheidungen“. Hier der Wortlaut seines Briefes,  der uns auch in englischer und chinesischer Sprache vorliegt – und den wir nicht nur veröffentlichen, weil er praktische Vorschläge zur Staatshilfe für die Unternehmen enthält, sondern weil wir sichtlich auch darüber diskutieren müssen, was jetzt richtig ist und wie weit der Staat unsere Rechte beschneiden darf. Seine Meinung lesen Sie hier:

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

dieses Schreiben ist der dringende Appell eines internationalen, mittelständischen, erfolgreichen Verlagsunternehmens. Unser Erfahrungshorizont basiert auf der inhaltlichen Arbeit in über 50 Ländern.  Verlegerisch reagieren wir erfolgreich mit zeitnahen Entscheidungen auf internationale positive wie negative Trends. Wir sind Politiker im Kleinen auf Papier. Unsere Umsatzrendite liegt bei deutlich über 10 %.  

Wir sehen den Goodwill der Politik, aber wir schaudern vor den falschen Entscheidungen. 

Big Brother ist der Retter in dieser Situation

Der Shut Down kann nur mit wirksamer Überwachung zeitnah aufgehoben werden. In der Öffentlichkeit darf sich nur bewegen, wer sein Mobiltelefon mit Überwachungs-App eingeschaltet hat. Schützen Sie uns und unser Leben vor den Datenschützern. Bei Geschwindigkeitsübertretungen auf der Autobahn, z.B. bei Lärmschutz, dürfen sie den Fahrer fotografieren. Zwingende und schützende Überwachung eines lebensgefährlichen Virus soll der Freiwilligkeit unterliegen? Bitten unterbinden sie diesen brandgefährlichen Unsinn bevor sich die politischen Gegner unserer Freiheit dieses Themas annehmen.

Wir arbeiten in Asien. Die Corona App empfinden Menschen in China, Korea oder Singapur dankbar als Schutz ihres Lebens.

Keine Subvention für niemand

Subventionen sind Gift für die Volkswirtschaft. Kein gesundes Unternehmen, kein Hotel, keine Fluggesellschaft wird dank eines Zuschusses überleben. Der Shut Down zwingt zum Überdenken des Geschäftskonzeptes. Mit Geld aus der Gießkanne wächst das unternehmerische Unkraut.

Subventionen verführen in dieser Situation dazu, überall dort die Arbeit zu reduzieren, wo zu befürchten ist, dass Kundenforderungen im Moment schwer einbringlich sind. Unternehmen, die bei unverändert guter Auftragslage weiterarbeiten könnten, werden ausgebremst, da die Entwicklung ihrer Liquidität zu Zeiten der Krise kaum noch zu planen ist. Zahlungsströme werden auf ein Minimum heruntergefahren. 

Jeder beantragt die Subventionen, ob er sie benötigt oder nicht. Kurzarbeitergeld verführt dazu, dass sinnvolle Arbeit reduziert wird, um die Liquidität zu schonen.

1 Mio. Euro zinsloser Kredit können viel mehr bewirken als 250.000 Euro Subvention, insbesondere wenn die Rückzahlungsbedingungen stimmen.

KfW Kredite mit 100 % Staatsgarantie 

Kredite müssen jetzt weitgehend ungeprüft (im Hinblick auf Basel IV) und in den von Unternehmen benötigter Höhe gewährt werden. Bedingungen für die Kreditvergabe können positiver Geschäftsverlauf, Kreditversicherungs-Rating, Bonität gem. Wirtschaftsauskunfteien, SCHUFA-Auskunft sein.

So lange die Banken mit den fehlenden 10 % KfW Garantie ins Risiko gehen müssen, versuchen sie vorrangig ihre „Bestandskunden“ zu retten, mit denen sie ohnehin schon im Risiko stehen. Neugeschäft oder Kunden, die bisher nicht im Risiko waren, bleiben dabei auf der Strecke. Das kann für viele sehr gesunde Unternehmen, die in diesen Tagen nur mit Hilfe zusätzlicher Liquidität ihre Geschäfte weiterführen können, den Todesstoß bedeuten.  

Diese Kredite müssen zunächst zu Null Prozent Zinsen vergeben werden. Nach der Krise in 3 oder 6 Monaten kann über den Zinssatz entschieden werden. Ertragsgeschädigte Unternehmen zahlen 0 %, liquiditätsgeschädigte 3-5 %. So kann der Staat allen helfen, ohne sich selbst zu verschulden. 

Für den KfW Kreditantrag wird den Unternehmen eine Planung abverlangt. Wie sollen wir planen, wann Buchhandlungen weltweit wieder öffnen dürfen? Wir sollen das Abflauen der Pandemie bewerten, wozu sich kein Mediziner in der Lage sieht. Wir sollen einschätzen, wann unsere Regierungen die Datenschützer in die Schranken weisen. 

Wie viele Unternehmen wollen wir solidarisch unseren Beitrag leisten, arbeiten, produzieren, umdenken und warten, bis die Krise vorbei ist. Mit einem 0 % Zins Kredit kann jedes gesunde Unternehmen einen 2 Monats Shut Down überleben. Wir tun es bestimmt, sollten wir den Kredit zügig erhalten.

Mit freundlichen Grüßen, behalten Sie Ihren Humor und bleiben Sie gesund.

Ludwig Könemann

Kommentare (3)
  1. Nach draußen nur noch mit einer Überwachungs-App? Nichts für ungut, aber was ist das für ein Unsinn? Ich besitze kein Handy und habe auch nicht vor, mir je eines anzuschaffen. Soll ich deshalb auf der Straße verhaftet werden? Soll ich 24h ans Haus gefesselt werden? Wie stellen Sie sich das vor?

    Wenn Sie „vor Datenschützern geschützt“ werden wollen, werden Sie sich in China sicher sehr wohl fühlen…

    • Art. 11 Grundgesetz lautet seit seiner letzten Änderung am 24. Juni 1968[1] wie folgt:

      (1) Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet.

      (2) Dieses Recht darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes und nur für die Fälle eingeschränkt werden, in denen eine ausreichende Lebensgrundlage nicht vorhanden ist und der Allgemeinheit daraus besondere Lasten entstehen würden oder in denen es zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes, zur Bekämpfung von Seuchengefahr, Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen, zum Schutze der Jugend vor Verwahrlosung oder um strafbaren Handlungen vorzubeugen, erforderlich ist.

  2. Da kann ich nur empfehlen, die Pressemitteilung der Fachanwältin für Medizinfragen, Beate Bahner, zu lesen. Im Internet unter Beate Bahner schnell zu finden. Welt bleib wach!
    Andreas Lentz, Neue Erde Verlag

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